Die New Yorker Freiheitsstatue. New York ist die Börsenmetropole der Vereinigten Staaten.
Donnerstag, 20.12.2018 22:29 von | Aufrufe: 1621

ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Ausverkauf geht weiter - Konjunktursorgen

Die New Yorker Freiheitsstatue. New York ist die Börsenmetropole der Vereinigten Staaten. pexels.com

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Ausverkauf an der Wall Street hat am Donnerstag noch einmal Fahrt aufgenommen. Der Dow Jones Industrial büßte weitere rund 2 Prozent auf 22 859,60 Punkte ein und rutschte auf den niedrigsten Stand seit Anfang Oktober vergangenen Jahres. Allein im Dezember steht mittlerweile ein Verlust von mehr als 10 Prozent zu Buche.

Hatten am Vortag die Zinsprognosen der US-Notenbank Fed an den Aktienmärkten für Enttäuschung gesorgt, so goss nun Donald Trump neues Öl (Rohöl) ins Feuer: Der US-Präsident zeigt sich im Kampf gegen einen drohenden Regierungsstillstand hart: Er werde kein Finanzierungsgesetz unterzeichnen, wenn es nicht die "perfekte Grenzsicherung" beinhalte. In Trumps Sichtweise ist darunter eine Grenzmauer zu Mexiko zu verstehen. Weder Senat noch Repräsentantenhaus wollen ihm dafür aber das nötige Geld zur Verfügung stellen.

Der marktbreite S&P 500 fiel am Donnerstag um 1,58 Prozent auf 2467,42 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 verlor 1,57 Prozent auf 6243,19 Zähler.

Experten hatten zuletzt immer öfter auf die zunehmenden Schwankungen an den US-Börsen hingewiesen. Der Volatilitätsindex Vix als Gradmesser für die Nervosität von Investoren stieg am Donnerstag auf den höchsten Stand seit Februar. Aktien als risikoreiche Anlage werden mit zunehmenden Schwankungen unattraktiver - und folglich gemieden.

Mit Blick auf die Einzelwerte belastete eine sogenannte Leerverkaufs-Attacke die Papiere von Twitter schwer. Diese brachen um rund 11 Prozent ein. Der Leerverkäufer Citron Research äußerte sich negativ zu den Papieren und begründete dies mit den jüngsten Vorwürfen von Amnesty International (AI) an das soziale Netzwerk. Einer von AI initiierten Studie zufolge sind vor allem schwarze Frauen in dem sozialen Netzwerk problematischen Tweets ausgesetzt.

Analyst Doug Anmuth von JPMorgan hielt dagegen: Twitter arbeite hart an einer Verbesserung des Umgangs der Nutzer untereinander. Von Januar bis Juni habe Twitter rund drei Viertel der fragwürdigen Nutzerkonten gesperrt, so der Experte.

Die im Sommer für General Electric in den Dow aufgerückte Walgreens Boots Alliance (WBA) konnte an der Börse trotz eines überraschend kräftigen Gewinnsprungs im vergangenen Quartal nicht überzeugen: Der geplante Umbau der Drogerie- und Apothekenkette werde erst einmal Geld kosten, teilte WBA mit. Der Kurs büßte 5 Prozent ein.

Beim Tabakkonzern Altria belastete die Übernahme von 35 Prozent am E-Zigaretten-Hersteller Juul für 12,8 Milliarden US-Dollar die Aktien. Altria verloren knapp 2 Prozent. Es ist die größte Investition in der Konzerngeschichte. Insgesamt werde Juul bei dem Deal mit 38 Milliarden Dollar (Dollarkurs) bewertet. Damit hat sich die Bewertung des Start-ups aus San Francisco binnen weniger Monate mehr als verdoppelt. Analyst Christopher Growe vom Broker Stifel monierte, der hohe Preis für Juul konterkariere alle Vorteile aus dem Deal.

Aktien von Blackberry stiegen nach guten Geschäftszahlen um 2,7 Prozent. Der einstige Smartphone-Pionier hatte im dritten Quartal mit seinem bereinigten Ergebnis je Aktie sowie dem Umsatz selbst die optimistischsten Analystenschätzungen übertroffen.


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Kurse

Dow Jones Industrial Average Chart
17.718,3
+1,65%
Nasdaq 100 Chart
5.097,66
+1,00%
S&P 500 Chart

Dass Celanese ab der kommender Woche in den marktbreiten S&P-500-Index aufsteigt, ließ die Aktien des Chemiekonzerns um 4,7 Prozent steigen. Weichen muss dafür der Pharmakonzern Express Scripts Holding, der vor der Übernahme durch den Versicherer Cigna steht. Express Scripts verloren 3,6 Prozent.

Papiere des IT-Beraters Accenture verbilligten sich nach Quartalszahlen um fast 5 Prozent. Vor allem Bankkunden in Europa könnten sich im kommenden Jahr mit Aufträgen an das Unternehmen zurückhalten, sagte ein Beobachter.

Der Eurokurs legte am Donnerstag zum US-Dollar zu auf den höchsten Stand seit Anfang November. Zuletzt notierte die Gemeinschaftswährung auf 1,14 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1451 (Mittwoch: 1,1405) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8733 (0,8768) Euro gekostet.Richtungweisende zehnjährige US-Staatsanleihen gaben um 12/32 Punkte auf 102 25/32 Punkte nach und rentierten mit 2,799 Prozent./bek/mis

--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---

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