Frankfurt am Main ist einer der wichtigsten Finanzplätze Europas. (Symbolfoto)
Dienstag, 05.10.2021 18:13 von | Aufrufe: 932

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Wall-Street-Erholung beflügelt Dax

Frankfurt am Main ist einer der wichtigsten Finanzplätze Europas. (Symbolfoto) ©pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Dienstag von seinen klaren Vortagesverlusten erholt und im Sog der deutlich festeren Wall Street merklich zugelegt. Nach drei Verlusttagen in Folge schloss der Dax mit einem Plus von 1,05 Prozent bei 15 194,49 Punkten. Der MDax der mittelgroßen Börsenwerte gewann 0,57 Prozent auf 34 022,91 Zähler.

Die US-Börsen erhielten einen Schub von unerwartet starken US-Konjunkturdaten. So hellte sich die Stimmung im Dienstleistungssektor der USA im September überraschend auf. Der Einkaufsmanagerindex des Institute for Supply Management (ISM) stieg im Vergleich zum Vormonat, während Experten mit einem Rückgang gerechnet hatten.

Entsprechend stieg der Dow Jones Industrial in New York zuletzt um rund 1,3 Prozent. Auch für die anderen europäischen Leitbörsen ging es am Dienstag aufwärts. So rückte der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 um 1,73 Prozent auf 4065,43 Punkte vor. Der Pariser Cac 40 kletterte um rund 1,5 Prozent und der Londoner FTSE 100 um rund 0,9 Prozent nach oben.

Ungeachtet des aktuellen Auftriebs steht der Aktienmarkt nach Einschätzung von Axel Botte, Marktstratege beim Investmenthaus Ostrum Asset Management, vor einem schwierigen Herbst: "Angesichts stark steigender Energiepreise, Wachstumsschwierigkeiten in China und schwacher Konjunkturumfragen müssen Anleger im vierten Quartal mit höheren Kursschwankungen rechnen." Die in diesem Jahr bislang erfolgreich gewesene Strategie mancher Investoren, bei Kursrücksetzern zuzukaufen, komme an ihre Grenzen.

Positive Nachrichten kamen von Infineon (Infineon Aktie) : Der Halbleiterhersteller erwartet auch für das kommende Geschäftsjahr steigende Umsätze und Ergebnisse. Die Ziele lägen über den gegenwärtigen Erwartungen der Analysten, schrieb Sandeep Deshpande von der US-Investmentbank JPMorgan. Infineon profitiert derzeit von der boomenden Nachfrage nach Chips. Die Aktien des Halbleiterherstellers stiegen als größter Gewinner im Dax um 4,8 Prozent.

Demgegenüber trifft die oft coronabedingte Knappheit von Computerchips in vielen Bereichen der Wirtschaft immer mehr Unternehmen. So brach bei dem IT-Leasingspezialisten Grenke das Neugeschäft ein. Ursache dafür waren dem Unternehmen zufolge globale Lieferengpässe, vor allem bei Herstellern von Computer- und Bürotechnik. Die Aktien knickten um 6,7 Prozent ein.

Die Papiere von Hellofresh stoppten ihren jüngsten Kursrutsch und zogen um 3,6 Prozent an. Trotz massiver Investitionen sei der Kassenbestand des Kochboxenanbieters so üppig, dass eine Beteiligung der Anleger über Aktienrückkäufe vor der Tür stehen könnte, schrieb Analystin Sarah Simon von der Privatbank Berenberg.

Am MDax-Ende büßten die Anteilscheine von Rational 4,8 Prozent ein. Wegen Lieferproblemen stehe bei dem Großküchenausstatter ein Fragezeichen hinter tausenden Ofen-Auslieferungen, schrieb Analyst Sebastian Kuenne von der kanadische Bank RBC.

Die Aktien von Compleo rutschten um mehr als 19 Prozent ab. Der Ladesäulenanbieter stellte die Anleger nach dem dritten Quartal nun auf einen operativen Jahresverlust (bereinigtes Ebitda) im hohen einstelligen Millionenbereich ein, nachdem bislang ein ausgeglichenes Ergebnis angepeilt worden war. Auch hier wurden Lieferkettenprobleme zur Begründung genannt.


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Die Aktionäre der Shop Apotheke aber konnten sich über ein Plus von 8,7 Prozent freuen, was den ersten Platz im SDax bedeutete. Der Online-Arzneimittelhändler sieht sich nach neun Monaten auf Kurs. Die Kapazitätsengpässe seien inzwischen beseitigt, es gebe keinen Personalmangel mehr in der Logistik.

Nach dem kurzen Hoffnungsschimmer zu Wochenbeginn setzten die Aktien von Adler Group ihren Abwärtstrend fort und sackten um mehr als 11 Prozent ein. Die Anleger des Wohnimmobilienkonzerns scheinen der Neuausrichtung nicht zu trauen, die der Konzern tags zuvor in Aussicht gestellt hatte.

Der Euro notierte zuletzt bei 1,1608 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1602 Dollar (Dollarkurs) festgesetzt.

Am Anleihemarkt fiel die Umlaufrendite von minus 0,30 Prozent am Vortag auf minus 0,31 Prozent. Der Rentenindex Rex gab um 0,04 Prozent auf 144,58 Punkte nach. Der Bund-Future sank um 0,22 Prozent auf 169,77 Punkte./edh/he

--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---

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