Das Bankenviertel in Frankfurt. Die Mainmetropole ist der wichtigste deutsche Finanzplatz. (Symbolfoto)
Dienstag, 15.10.2019 18:22 von | Aufrufe: 828

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Optimismus treibt Dax auf Jahreshoch

Das Bankenviertel in Frankfurt. Die Mainmetropole ist der wichtigste deutsche Finanzplatz. (Symbolfoto) pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Anleger haben am Dienstag am deutschen Aktienmarkt weiter auf Fortschritte bei den derzeit marktbeherrschenden Konflikten gehofft. Sowohl im US-chinesischen Handelsstreit als auch beim Brexit machte sich weiter Optimismus breit.

Der Dax baute seine Gewinne aus und schaffte es am Nachmittag in der Spitze mit 12 682 Punkten auf den höchsten Stand seit August 2018. Über die Ziellinie ging er 1,15 Prozent höher bei 12 629,79 Zählern. Der MDax mit den mittelgroßen deutschen Werten stieg um 1,09 Prozent auf 25 917,99 Punkte.

Weiter optimistisch blieben Anleger, was die Verhandlungen über ein Handelsabkommen zwischen China und den USA angeht. Laut Marktanalyst Milan Cutkovic von AxiTrader wolle Peking vor Unterzeichnung eines Teilabkommens zwar noch Gespräche führen, immerhin sei kurzfristig aber keine Eskalation des Konflikts zu befürchten. "Das allein genügt derzeit, um die Anleger in Kauflaune zu halten", so Cutkovic.

Später kam dann die Spekulation über einen sich anbahnenden Ausweg aus der Brexit-Misere stützend hinzu. In einem Wettlauf gegen die Zeit suchten die EU und Großbritannien am Dienstag nach einem Ausweg. "Ein Abkommen scheint mittlerweile in greifbarer Nähe", sagte der Linken-Europaabgeordnete Martin Schirdewan nach einer Unterrichtung durch EU-Unterhändler Michel Barnier.

Aus Unternehmenssicht standen die Aktien von Wirecard im Mittelpunkt des Interesses, weil die Vorwürfe um Bilanzierungsprobleme beim Zahlungsdienstleister einfach nicht abreißen. Sie brachen nach erneuten Vorwürfen der "Financial Times" zeitweise um fast ein Fünftel auf den tiefsten Stand seit April ein. Dies relativierte sich zwar etwas, am Ende stand aber immer noch ein Kursrutsch um 13 Prozent zu Buche. Wirecard wies die neuen Vorwürfe entschieden zurück.

Positivere Schlagzeilen machte der Kochboxenversender Hellofresh , der für 2019 mehr Umsatz und Gewinn erwartet als bisher. Grund für den zunehmenden Optimismus ist das unerwartet gut gelaufene dritte Quartal. Analyst Robert Berg von der Privatbank Berenberg schrieb, Hellofresh habe einmal mehr herausragend abgeschnitten. Die Aktien brannten im SDax mit einem Sprung um gut 23 Prozent ein Kursfeuerwerk ab.

Mit den Titeln von Drägerwerk war ein weiterer SDax-Wert auf den Spuren von Hellofresh. Die Aktien bauten ihre Kursgewinne am Nachmittag auf mehr als 11 Prozent aus, nachdem der Hersteller von Medizin- und Sicherheitstechnik sein Umsatzziel für 2019 erhöht hatte.

Dagegen verspielte Klöckner & Co mit einer erneuten Prognosesenkung weiteres Vertrauen der Anleger. Der Stahlhändler begründete die schon dritte Gewinnwarnung in diesem Jahr mit zunehmenden Pessimismus wegen schwacher Eckdaten für das dritte Quartal. Die Klöckner-Papiere sackten um mehr als 13 Prozent ab.

Im MDax wirkten sich Analystenstimmen bei Hugo Boss (Hugo Boss Aktie) weiter belastend aus. Die Aktien des Modekonzerns konnten ihrem mittlerweile schon elf Handelstage andauernden Abwärtsstrudel mit einem erneuten Fall um 2,2 Prozent nicht entkommen. Die Commerzbank (Commerzbank Aktie) und die LBBW hatten am Dienstag nach der jüngsten Gewinnwarnung ihre bisherigen Kaufempfehlungen aufgegeben.


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Der EuroStoxx 50 folgte dem Dax im Gleichschritt nach oben. Am Ende stieg der Leitindex der Eurozone um 1,19 Prozent auf 3598,65 Punkte. In Paris rückte der Cac 40 um etwa 1 Prozent vor, in London hingegen sackte der FTSE 100 leicht ab. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial lag zum europäischen Handelsende mit etwa 1 Prozent im Plus.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,47 Prozent am Vortag auf minus 0,46 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,06 Prozent auf 145,35 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,31 Prozent auf 172,02 Zähler.

Der Euro notierte zuletzt bei 1,1033 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zwischenzeitlich auf 1,1007 (Montag: 1,1031) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar (Dollarkurs) hatte damit 0,9085 (0,9065) Euro gekostet./tih/he

--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---

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