Der Bulle vor der Börse in Frankfurt am Main.
Mittwoch, 15.12.2021 18:18 von | Aufrufe: 871

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax müht sich vor Fed-Entscheid knapp ins Plus

Der Bulle vor der Börse in Frankfurt am Main. pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor wegweisenden geldpolitischen Signalen der US-Notenbank Fed war am Mittwoch bei den Anlegern erhöhte Vorsicht geboten. Der Dax kam bei der Marke von 15 500 Punkten praktisch zum Erliegen, mit letztlich 15 476,35 Zählern mühte sich der Leitindex zu einem moderaten Anstieg um 0,15 Prozent. Wie schon am Vortag schloss er damit knapp unter der 200-Tage-Linie, die unter Börsianern ein beliebter Langfristindikator ist.

Der MDax mit den mittelgroßen deutschen Börsenwerten brachte vor dem Fed-Entscheid ein etwas deutlicheres Plus von 0,42 Prozent über die Ziellinie. Er schloss bei 34 333,09 Zählern.

Die US-Währungshüter werden am Abend ihre Entscheidungen bekannt geben, bevor in den kommenden Tagen weitere Signale für die Eurozone, Großbritannien und Japan folgen. Laut dem Deutsche-Bank-Experten Jim Reid rechnet der Markt fest damit, dass die Fed bei der Reduzierung der Anleihekäufe ihr Tempo erhöhen wird. Laut dem Experten könnte dieser Prozess schon im März enden und Zinserhöhungen dann als nächster Schritt ein Thema werden.

Die Fed hatte zuletzt bereits signalisiert, dass sie die hohe Inflation nicht mehr nur als vorübergehend ansieht. Eine schnelle Zinserhöhung wäre aus Sicht der DZ Bank ein Signal dafür, dass die Fed es eilig hat mit der Inflationsbekämpfung. Am Markt hieß es, das Signal einer restriktiveren Zinspolitik wäre umso stärker, da Omikron für neue Wirtschaftsängste sorgt.

Trotz aller Unsicherheiten bleiben die Experten der DZ Bank aber in einem Ausblick für 2022 optimistisch und rechnen mit "freier Fahrt" für Wirtschaft und Aktienmarkt. Ihre Dax-Ziele für Mitte und Ende des Jahres liegen bei 17 500 und 18 000 Punkten. Damit signalisieren sie nach dem bislang guten Jahr 2021 nochmals viel Potenzial.

Auffällige Einzelwerte waren im Dax rar. Die Anteilsscheine von Infineon (Infineon Aktie) erholten sich in einem insgesamt guten europäischen Technologie-Branchenumfeld um 1,7 Prozent. Die Investmentbank Kepler Cheuvreux hat die Papiere des Halbleiterkonzerns am Mittwoch auf ihre Empfehlungsliste für deutsche Aktienwerte gesetzt.

Nach einem bislang schwachen Dezember setzten sich die Aktien des Labordienstleisters und Pharmazulieferers Sartorius mit einer Erholung um 2,8 Prozent an die Dax-Spitze.

Aus dem Healthcare-Bereich fielen auch die Aktien von Dermapharm im SDax positiv auf wegen eines Zukaufs auf dem Cannabis-Markt. Die Aktien stiegen um 4,3 Prozent, da das Unternehmen die auf natürliche und synthetische Cannabinoide spezialisierte C³-Gruppe vom Cannabis-Unternehmen Canopy Growth übernehmen will.

Positiv fielen im SDax außerdem noch die 2,8 Prozent höheren Papiere von Südzucker auf: Nach einem Gewinnsprung im dritten Geschäftsquartal konkretisierte der Zuckerkonzern sein Umsatzziel auf 7,3 bis 7,5 Milliarden Euro nach bislang bestenfalls 7,3 Milliarden. Treiber dafür war auch die Biosprit-Tochter Cropenergies , deren Anteile mit plus 4,6 Prozent noch stärker auf einen erneut angehobenen Gewinnausblick reagierten.


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Abseits der großen Indizes schossen die Titel von Elmos Semiconductor auf dem höchsten Niveau seit dem Jahr 2000 um 15 Prozent nach oben. Eine ganze Reihe von Analysten reagierte zur Wochenmitte erfreut auf den Tags zuvor gemeldeten Verkauf einer Halbleiterfabrik in Dortmund. Gleich drei Experten nahmen dies zum Anlass, um optimistisch für die Papiere zu werden. Der Warburg-Experte Malte Schaumann lobte, die Entscheidung komme zum perfekten Zeitpunkt.

Auf europäischer Bühne schloss der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 0,37 Prozent höher bei 4159,68 Punkten. Der Pariser Leitindex Cac 40 legte gut ein halbes Prozent zu, während der Londoner FTSE 100 um 0,7 Prozent fiel. Dort störten sich die Anleger unter anderem daran, dass sich die Corona-Variante Omikron in Großbritannien derzeit besonders rasch ausbreitet.

Für den Euro wurden zuletzt 1,1259 Dollar (Dollarkurs) gezahlt. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1262 (Dienstag: 1,1309) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8879 (0,8843) Euro.

Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite bei minus 0,44 Prozent. Der Rentenindex Rex gab um 0,03 Prozent auf 145,57 Punkte nach. Der Bund-Future verlor 0,06 Prozent auf 174,25 Punkte./tih/men

--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---

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