FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einer rasanten Berg- und Talfahrt ist der deutsche Aktienmarkt am Montag mit klaren Verlusten aus dem Handel gegangen. Im Vergleich zu den massiven Abgaben vom vergangenen Freitag wirkte der Rückgang aber durchaus gebremst. Der immer weiter eskalierende Krieg in der Ukraine und die Furcht vor einer Rezession bei gleichzeitiger Inflation sorgten dennoch für genügend Abwärtsdruck.
Der Dax
Auf europäischer Bühne setzten sich die Verkäufe ebenfalls gebremst fort: Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Einige Anleger setzten zwischenzeitlich vorsichtige Hoffnungen in einen zumindest temporären Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine. Am Montagnachmittag kamen in Belarus Vertreter beider Länder zu einer dritten Verhandlungsrunde zusammen, um unter anderem über humanitäre Fluchtkorridore zur Rettung von Menschen aus den umkämpften Gebieten zu sprechen. An diesem Donnerstag ist nach türkischen und russischen Regierungsangaben ein Treffen der Außenminister der Ukraine und Russlands in Antalya geplant.
In Europa sorgten vor allem stark steigende Ölpreise für eine Verunsicherung bei den Anlegern. US-Außenminister Antony Blinken hatte wegen der weiteren Eskalation in der Ukraine neue Strafmaßnahmen gegen Russland ins Spiel gebracht: Washington berate mit europäischen Verbündeten über einen möglichen Importstopp für Öl (Rohöl) aus Russland. Auch das auf Öleinfuhren angewiesene Japan diskutiert über einen möglichen Importstopp für Öl aus Russland.
"Die hohen Ölpreise befeuern die Inflationssorgen und zeigen, dass der Krieg womöglich noch lange nicht ausgestanden ist", kommentierte Marktbeobachter Timo Emden von Emden Research. Die Hoffnung auf einen baldigen "militärischen Burgfrieden zwischen der Ukraine und Russland" sowie einen wirtschaftlichen Waffenstillstand mit dem Westen bleibe damit Wunschdenken, glaubt er.
Laut Analyst Christian Henke vom Broker IG könnte sich der Ölpreis für die Sorte WTI nun dem Rekordstand aus dem Jahr 2008 bei gut 146 US-Dollar nähern. Experten gingen sogar schon von Notierungen von über 200 Dollar (Dollarkurs) aus, so Henke.
Deutlich unter Druck standen Autotitel. Im Dax verloren die Hersteller BMW
Dagegen waren die Rheinmetall-Papiere
Kurzfristig positionieren in DAX | ||
UM0QGP
| Ask: 11,56 | Hebel: 20,20 |
mit starkem Hebel |
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UL770W
| Ask: 31,51 | Hebel: 6,22 |
mit moderatem Hebel |
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Auch einige Energietitel hielten sich im schwachen Markt vergleichsweise gut: Siemens Energy
Den zuletzt robusten Aktien von K+S
Der Euro
Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von minus 0,15 Prozent am Freitag auf minus 0,22 Prozent. Der Rentenindex Rex
--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---
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