Die Skyline von Frankfurt hinter der Innenstadt.
Mittwoch, 04.05.2022 18:05 von | Aufrufe: 2172

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Anleger sind vor US-Zinsentscheid vorsichtig

Die Skyline von Frankfurt hinter der Innenstadt. © typhoonski / iStock / Getty Images Plus / Getty Images

FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor dem erwarteten nächsten Zinsschritt der US-Notenbank am Mittwochabend haben die Anleger am deutschen Aktienmarkt Vorsicht walten lassen. Der Dax pendelte zwischen moderaten Gewinnen und Verlusten und beendete den Tag dann auf Tagestief mit minus 0,49 Prozent bei 13 970,82 Punkten. Der MDax der mittelgroßen Börsenwerte verlor 0,79 Prozent auf 29 696,37 Zähler. Europaweit wurden ebenfalls Verluste verbucht.

Die US-Notenbank (Fed) wird Experten zufolge den Leitzins in wenigen Stunden wegen der hohen Inflation wahrscheinlich in einem großen Schritt um 0,5 Prozentpunkte anheben. Es wäre nach der ersten Anhebung um 0,25 Punkte im März der zweite Zinsschritt in Folge.

Wichtiger als die am Markt bereits eingepreiste Zinsanhebung seien allerdings die Signale der Fed zur Inflationsentwicklung und der US-Konjunktur, sagte Marktexperte Andreas Lipkow von Comdirect. "Der Drahtseilakt zwischen Inflationsbekämpfung und der Konjunkturstabilisierung in den USA ist wegweisend für die internationalen Finanzmärkte."

Hierzulande ging es zunächst einmal weiter mit Quartalsberichten. Im Dax standen mit auffälligen Kursbewegungen der Krankenhausbetreiber Fresenius (Fresenius Aktie) und dessen Dialysetochter Fresenius Medical Care (Fresenius Medical Care Aktie) (FMC) im Blick. Während Fresenius um 3,1 Prozent zulegten, ging es für FMC um 4,0 Prozent abwärts. Operativ seien die Geschäfte im abgelaufenen Quartal von Fresenius "nicht so schlecht gelaufen wie befürchtet", hieß es vom Investmenthaus Stifel. Über FMC urteilte die US-Investmentbank JPMorgan dagegen: Zwar seien die wichtigsten Kennziffern wie erwartet ausgefallen, doch der Umsatz habe eine nicht weiter bezifferte Rückstellungsauflösung enthalten und das Betriebsergebnis Gewinne aus der Veräußerung von Kliniken.

Angesichts der hohen Kursverluste der einstigen Corona-Krisengewinner im Konsumbereich, allen voran von Delivery Hero und Hellofresh , steht nach der jüngst moderaten Erholung nun deren Stabilisierungsversuche wieder infrage. Mit der Aufhebung der Corona-Restriktionen für Gastronomie und Einzelhandel fehlt der Branche ein wichtiger Kurstreiber. Delivery Hero sackten um 6,4 Prozent ab und Hellofresh waren mit minus 10,1 Prozent Schlusslicht im Dax.

Um 16,3 Prozent brachen im MDax außerdem die Titel von Cancom (Cancom Aktie) ein, nachdem der IT-Dienstleister seine Jahresziele gesenkt hatte. Teamviewer dagegen gewannen an der Index-Spitze 8,1 Prozent. Die vorgelegten Quartalszahlen des auf Fernwartung spezialisierten Softwareanbieters hätten das Zeug, verlorenes Anlegervertrauen zurückzugewinnen, hieß es etwa seitens der DZ Bank.

Klöckner & Co verdiente im abgelaufenen Quartal unter dem Strich doppelt so viel wie ein Jahr zuvor. Wegen der hohen Stahlpreise bleibt der Stahlhändler vorerst auch optimistisch. Frühe Kursgewinne schwanden aber rasch und die Aktie war am Ende des Tages Schlusslicht im SDax mit minus 5,5 Prozent.

Unter Europas Börsen sank der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 um 0,96 Prozent auf 3724,99 Zähler und auch in Paris und London wurden ähnlich hohe Verluste verbucht. In den USA pendelte der Wall-Street-Index Dow Jones Industrial zuletzt um seinen Vortagesschluss. Die technologielastige Nasdaq-Börse dagegen verloren.

Der Euro kostete am späten Nachmittag 1,0547 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0531 (Dienstag 1,0556) Dollar (Dollarkurs) fest. Der Dollar kostete damit 0,9496 (0,9473) Euro.


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--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---

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