Willy-Brandt-Platz in Frankfurt (Main) mit der EZB im Hintergrund
Donnerstag, 17.06.2021 10:18 von | Aufrufe: 590

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: US-Geldpolitik lässt Anleger weitgehend kalt

Willy-Brandt-Platz in Frankfurt (Main) mit der EZB im Hintergrund ©pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Hinweise auf eine bald etwas weniger expansive US-Geldpolitik haben den deutschen Aktienmarkt am Donnerstag nur leicht belastet. Der Leitindex Dax gab minimal auf 15 705,69 Punkte nach und behielt damit sein zu Wochenbeginn erreichtes Rekordhoch bei knapp 15 803 Punkten im Blick.

Der MDax der mittelgroßen Werte fiel um 0,39 Prozent auf 34 099,14 Punkte. Er hatte am Dienstag eine Bestmarke erreicht. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone verlor 0,2 Prozent.

Ihre extrem lockere Geldpolitik setzt die Federal Reserve angesichts fortdauernder Corona-Gefahren zwar fort, sie denkt aber offenbar stärker darüber nach, sie etwas zurückzufahren. Konkret geht es darum, wann die Fed ihre regelmäßigen Geldspritzen zur Stützung der Wirtschaft zurückschrauben will. Zudem könnten die Leitzinsen im Jahr 2023 zweimal steigen, wie aus den Zinsprognosen der Notenbanker hervorgeht. Bisher sah die Prognose eine unveränderte Geldpolitik mit Leitzinsen nahe der Nulllinie vor.

"Nach der gestrigen Sitzung deutet nun doch alles auf ein früheres Ende der ultralockeren Geldpolitik in den USA hin", schrieb Marktanalyst Milan Cutkovic vom Handelshaus Axi. In den kommenden Wochen dürfte der Fokus der Anleger vor allem auf die Anleihemärkte gerichtet sein. Ein rapider Anstieg der Zinsen dort wäre eine Belastung für den hochbewerteten Aktienmarkt, weil dadurch Anleihen in der Gunst der Anleger steigen dürften.

Angesichts der Aussagen der Fed waren europaweit und auch in Frankfurt Bankenwerte in der Favoritenrolle. So stiegen die Aktien der Deutschen Bank an der Dax-Spitze um 2,4 Prozent und die Anteilsscheine der Commerzbank (Commerzbank Aktie) hatten im MDax mit einem Plus von gut 3 Prozent die Nase vorn. Wieder etwas höhere Zinsen könnten das traditionelle Bankgeschäft ein wenig beleben, das seit langen unter der Niedrigzinsphase leidet.

Ernüchternde Nachrichten kommen von der Biopharmafirma Curevac , deren Impfstoffkandidat gegen das Coronavirus weniger wirksam ist als erhofft. Auf der Handelsplattform Tradegate sackten die Aktien um rund 40 Prozent ab. Ein Hoffnungsträger im international hart umkämpften Rennen um die Zulassung von Corona-Impfstoffen ist Curevac vorerst also wohl eher nicht mehr.

Das Vakzin von Curevac sei nur zu 47 Prozent wirksam, dies aber nicht gegen die ursprüngliche Form des Virus, schrieb Analyst Umer Raffat von der Investmentbank Evercore ISI. Als Schlagzeile sei dies natürlich nicht gut, wegen der breiten Streuung der in der Studie vorliegenden Mutationen sei die Zahl aber auch nicht wirklich vergleichbar mit denen anderer mRNA-basierter Impfstoffe.

Die schlechten Nachrichten von Curevac drückten die Aktien von Wacker Chemie mit einem Minus von fast fünf Prozent an das MDax-Ende. Der Spezialchemiekonzern hat eine Vereinbarung mit der Biopharmafirma für eine Auftragsproduktion des Impfstoffes. Der nochmal optimistischere Jahresausblick, den Wacker Chemie am Mittwoch kurz vor Börsenschluss veröffentlicht hatte, rückte damit in den Hintergrund.

Im Nebenwerteindex SDax machten die Papiere von Befesa anfängliche Verluste schnell wett und zogen an der Index-Spitze um fünf Prozent an. Der Industrierecycler will einen Branchennachbarn aus den USA übernehmen. Dafür zapfte das Unternehmen zwar durch den Verkauf von Aktien den Kapitalmarkt an, aber ein Händler wertete den Schritt positiv: "Die Übernahme von American Zinc Recycling bietet Befesa eine einzigartige Gelegenheit, in den US-Markt einzutreten."/la/eas


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