Frankfurt am Main ist einer der wichtigsten Finanzplätze Europas. (Symbolfoto)
Dienstag, 22.02.2022 10:14 von | Aufrufe: 2239

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Kriegssorgen drücken Dax auf weiteres Tief

Frankfurt am Main ist einer der wichtigsten Finanzplätze Europas. (Symbolfoto) ©pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der eskalierende Konflikt zwischen Russland und der Ukraine hat am Dienstag zu einer Fortsetzung der Talfahrt an den Aktienmärkten geführt. Der Dax fiel auf ein weiteres Tief seit März vergangenen Jahres. Im frühen Handel büßte der deutsche Leitindex 0,99 Prozent auf 14 585,36 Punkte ein. 2022 verlor der Dax damit bereits etwas mehr als acht Prozent, nachdem er im Vorjahr knapp 16 Prozent zugelegt hatte. Neben der Krise im Osten ist die zunächst in den USA anstehende Zinswende ein Hauptgrund für die Korrektur.

Der MDax der mittelgroßen Werte sackte am Dienstag um 1,09 Prozent auf 31 980,42 Punkte ab. Europaweit gaben die Börsen ebenfalls deutlich nach. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 0,84 Prozent auf 3951,31 Punkte. In Asien war die Stimmung angesichts der Russland-Krise ebenfalls stark eingetrübt.

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte am Montag die Grenzen der Ukraine erneut verschoben und gegen internationalen Protest die selbst ernannten Volksrepubliken Luhansk und Donezk als souveräne Länder anerkannt. Er wies per Dekret auch die Entsendung russischer Soldaten an. Das kremlnahe Portal Soloviev.live berichtete, dass die russischen Soldaten bereits in der Konfliktregion Donbass seien. Die USA und die EU protestierten und kündigten Strafmaßnahmen an.

"Wir sehen am Markt zwar noch keine Panik. Aber wir sehen deutlich mehr als Unsicherheit", sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Marktbeobachter Timo Emden von Emden Research indes spricht bereits von "Kriegsangst" an den Börsen und der die Anleger umtreibenden Frage, ob aus der aktuellen Korrektur ein Börsencrash werden könnte.

Andere Themen auf der Agenda an diesem Handelstag dürften angesichts der Zuspitzung der Lage in der Ukraine allenfalls im Hintergrund eine Rolle spielen. So erwarten die Experten der DekaBank für das in Kürze zur Veröffentlichung anstehende Ifo-Geschäftsklima hierzulande den zweiten Anstieg in Folge. "Damit wächst auch die Hoffnung auf eine Trendwende dieses wichtigen deutschen Indikators", schrieben sie.

Auf Unternehmensseite schossen im frühen Handel die Aktien von VW und der Beteiligungsgesellschaft Porsche nach oben mit plus 8,7 Prozent und 10,2 Prozent. Sie profitierten von Aussagen zu einem Börsengang des Sportwagenbauers Porsche.

Allgemein betrachtet waren ansonsten die zuletzt größten Verlierer wieder auf der Gewinnerseite: Hellofresh und Delivery Hero stiegen im Dax um jeweils etwas mehr als zwei Prozent und zählten damit zu den Spitzenwerten. Im SDax gehörten die Papiere der Shop Apotheke mit plus 0,4 Prozent zu den Favoriten. Alle drei Aktien gelten zudem auch als eher defensive Werte, die konjunkturellen Schwankungen weniger stark ausgeliefert sind.

FMC legten als drittstärkster Dax-Wert um 1,1 Prozent zu. Die US-Bank JPMorgan sah den eigentlichen Grund dafür allerdings weniger in den etwas besser als erwartet ausgefallenen vorgelegten Zahlen des Dialysespezialisten. Sie sprachen eher vom Ausgleichen von Short Positionen in der Aktie durch Käufe. Dem Blutwäschespezialisten hatte 2021 die hohe Sterblichkeit seiner Patienten in der Corona-Pandemie zu schaffen gemacht und auch steigende Kosten. Dennoch strebt FMC 2022 die Rückkehr zum Gewinnwachstum an.

Die Anteile der FMC-Mutter Fresenius (Fresenius Aktie) indes büßten als schwächster Dax-Wert 6,0 Prozent ein. Ein Händler nannte die Zahlen des Krankenhausbetreibers und Medizinkonzerns dennoch "besser als gedacht". Zu den vom Konzern angepeilten wertsteigernden strategischen Maßnahmen erwartet er mehr Details während der Telefonkonferenz. Außerhalb der Dax-Familie verdoppelte sich der Aktienkurs von Medigene (Medigene Aktie) auf knapp 4 Euro, denn das Biotech-Unternehmen wird mit Biontech bei Immuntherapien gegen Krebs zusammenarbeiten./ck/zb


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