Die Skyline von Frankfurt am Main
Donnerstag, 16.02.2023 10:29 von | Aufrufe: 1089

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax bleibt zunächst unter Zwölfmonatshoch

Die Skyline von Frankfurt am Main ©pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Donnerstag weiter zugelegt. Auch dank guter Vorgaben der Übersee-Börsen stieg der deutsche Leitindex zu Beginn bis auf 15 634 Punkte, womit ihm nicht viel zu seinem eine Woche alten Zwölfmonatshoch bei 15 658 Punkten fehlte. Von hier bröckelten die Gewinne allerdings etwas ab - rund eine Stunde nach Handelsbeginn behauptete der Dax ein Plus von 0,37 Prozent auf 15 564,45 Punkte. Ob der erneute Ausbruchsversuch aus der jüngsten Handelsspanne gelingt, scheint damit fraglich.

Auch die anderen Indizes dämmten ihre frühen Gewinne etwas ein: Der MDax der mittelgroßen Unternehmen notierte noch 1,01 Prozent fester bei 28 940,27 Punkten und der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 0,39 Prozent im Plus bei 4296,89 Zählern.

"Es ist und bleibt erstaunlich, wie sehr der Aktienmarkt den steigenden Zinsen trotzt", kommentierte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners mit Blick auf die seit Jahresbeginn prozentual zweistellige Kurserholung nach dem schwachen Vorjahr. Allerdings münde das Vertrauen der Anleger bereits in eine ungesunde Gier, wie der aktuelle Stand des vielbeachteten Fear & Greed-Index zeige. Zudem hätten dem Dax bisher die überzeugten Käufer gefehlt, um aus der derzeitigen Handelsspanne auszubrechen - dies zeigten die vortags unterdurchschnittlichen Börsenumsätze. Nun stünden die US-Erzeugerpreise im Fokus.

Optimistischer als Altmann ist Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets. Er sieht den Dax dank starker US-Konjunkturdaten bereits auf dem Weg zur 16 000-Punkte-Marke, womit neue Rekordhochs nur eine Frage der Zeit seien. Seinen bisher höchsten Stand hatte der deutsche Leitindex im November 2021 bei 16 290 Punkten markiert. Die US-Notenbank Fed werde zwar die Zinsen weiter anheben, räumte Stanzl ein. Doch spätestens bei 5,5 Prozent sollte beim Leitzins das Ende der Fahnenstange erreicht sein.

Am deutschen Markt galt die Aufmerksamkeit der Anleger am Donnerstag zunächst Unternehmenszahlen. Der Flugzeugbauer Airbus übertraf mit seinen Jahreszahlen die Erwartungen, was den Aktien mit plus 2,9 Prozent in die Dax-Spitzengruppe sowie zum höchsten Stand seit rund drei Jahren verhalf. Dagegen lägen die Ziele für 2023 wie schon befürchtet darunter, schrieb ein Händler. Airbus verschiebt den Ausbau seiner Mittelstreckenjet-Produktion angesichts der Probleme in den Lieferketten weiter nach hinten.

Den Ausblick der Commerzbank (Commerzbank Aktie) wertete ein Börsianer in einer ersten Einschätzung als zuversichtlich. Die Frankfurter wollen nach dem höchsten Gewinn seit mehr als zehn Jahren das Ergebnis 2023 weiter steigern - Experten lobten vor allem den Ausblick für den Zinsüberschuss. Die Aktien führten mit einem Kursanstieg um 9 Prozent die Gewinnerliste im MDax an.

Übertroffene Umsatz- und Ergebniserwartungen bescherten dem Ticketverkäufer CTS Eventim einen Kursgewinn von 0,6 Prozent. Dagegen verloren die Aktien von K+S nach negativ aufgenommenen Nachrichten des Konkurrenten Nutrien gegen den Markt moderat. Die in New York gelisteten Anteilsscheine des kanadischen Düngerherstellers litten nach dem dortigen Börsenschluss unter schwachen Quartalszahlen sowie einem enttäuschenden Ausblick.

Aus dem Nebenwerte-Index SDax berichtete der Nutzfahrzeug-Zulieferer Jost Werke Rekordzahlen für das vergangene Jahr. Die zuletzt schon starken Titel verteuerten sich um weitere 0,9 Prozent.

Der Indexnachbar Nordex gab indes eine Sachkapitalerhöhung bekannt. Zur Zeichnung und Übernahme der neuen Aktien ist ausschließlich der spanische Großaktionär Acciona zugelassen, der derzeit knapp 41 Prozent des Grundkapitals am Windkraftanlagenbauer hält. Die Nordex-Anteile gewannen dennoch 0,9 Prozent. Die Maßnahme sei nicht gerade ein Zeichen der Stärke, sondern Ergebnis der zuletzt sehr schlechten Geschäftslage, schrieb Metzler-Analyst Guido Hoymann. Ein Börsianer vermutet hinter den Kursgewinnen Spekulationen, dass die Spanier ihren Anteil noch weiter aufstocken werden.


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Der Labordienstleister Synlab litt derweil am SDax-Ende mit minus 3,5 Prozent unter einer Abstufung. Das Analysehaus Jefferies strich seine Kaufempfehlung für die Aktie und schraubte das Kursziel deutlich nach unten. Experte James Vane-Tempest zeigte sich vom deutlich reduzierten Margenziel im Rahmen der jüngst berichteten Jahreszahlen negativ überrascht./gl/mis

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