Frankfurt am Main ist einer der wichtigsten Finanzplätze Europas. (Symbolfoto)
Montag, 10.01.2022 10:20 von | Aufrufe: 1048

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax bleibt im Rückwärtsgang

Frankfurt am Main ist einer der wichtigsten Finanzplätze Europas. (Symbolfoto) pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt ist am Montagmorgen unter Druck geblieben. Der Dax schaffte zwar einen positiven Auftakt, drehte aber knapp über der 16 000er Marke nach unten und fiel bis auf 15 840 Punkte, was das bisherige Tief im neuen Jahr bedeutete. Eine Stunde nach dem Auftakt verlor er dann 0,34 Prozent auf 15 893,59 Punkte. Der MDax büßte nach stabilem Start zuletzt 0,75 Prozent auf 34 715,20 Punkte ein.

Mitte der Vorwoche war der Dax mit 16 285 Punkten noch bis auf fünf Punkte an sein Rekordhoch herangelaufen, dann aber zwei Tage lang wegen erneuerter Zinsangst deutlich abgerutscht. Laut dem Marktanalysten Michael Hewson vom Broker CMC Markets UK hatte die vergangene Woche damit zwei Gesichter mit anfänglicher Begeisterung und anschließenden Sorgen, die US-Notenbank Fed müsse wegen der hohen Inflation möglicherweise deutlicher gegensteuern als bisher gedacht.

"Marktteilnehmer sind derzeit offensichtlich noch nicht dazu bereit, den deutschen Aktienindex zu Preisen oberhalb seines Vorjahreshochs zu kaufen", sagte der Chartexperte Andreas Büchler von Index-Radar. "Diese Entwicklung wird von technischen Analysten als möglicher Vorbote einer Konsolidierung gewertet", fuhr der Experte fort. Das Risiko eines größeren Einbruchs bleibe aber gering, spätestens im Bereich von 15 000 Punkten sei wieder verstärkte Nachfrage seitens der Anleger zu erwarten.

Die Marktstrategen der Credit Suisse raten dazu, Aktien derzeit im Portfolio wegen der Zins- und Pandemie-Risiken neutral zu gewichten. Neue Eindrücke für Anleger dürfte es im Wochenverlauf von Inflationsdaten aus den USA geben - und der beginnenden Berichtssaison. Laut den Experten der Schweizer Großbank bieten Aktien in Erwartung eines robusten globalen Wachstums auf Sicht von sechs Monaten aber weiter Aufwärtspotenzial.

Bewegung in Einzelwerte kam am Montag vor allem durch Analystenstimmen. Die BMW -Aktie gehörte nach einer Kaufempfehlung durch Goldman Sachs (Goldman Sachs Aktie) mit 1,5 Prozent zu den klaren Dax-Gewinnern. Analyst George Galliers lobte vor dem Hintergrund der geplanten Konsolidierung des Gemeinschaftsunternehmens BMW Brilliance Automotive die günstige Bewertung des Autobauers.

Bei Infineon (Infineon Aktie) ging es trotz einer Kaufempfehlung durch die US-Bank Citigroup verhaltener zu, nach positivem Start drehte der Kurs hier mit 1,1 Prozent ins Minus. Damit änderte sich nichts daran, dass die Anleger an die Technologie-Branche besonders vorsichtig herangehen wegen der Sorgen vor steigenden Zinsen. So wirken höhere Zinsen gerade auf Aktienkurse von Unternehmen negativ, die im Vergleich zu Ergebnisentwicklung besonders hoch bewertet sind.

Auf der Verliererseite tauchten auch die Adidas (adidas Aktie) - und Eon -Aktien nach gestrichenen Kaufempfehlungen auf. Adidas setzten ihre jüngste Talfahrt mit einem Abschlag von einem Prozent fort, nachdem HSBC auf "Hold" abstufte. Eon wird nun von Goldman Sachs nach zuletzt guter Kursentwicklung "Neutral" bewertet, hier sank der Kurs um 0,4 Prozent.

Hinten im Dax versammelten sich am Montag einmal mehr die ehemaligen Corona-Profiteure, darunter die Online-Spezialisten Hellofresh und Zalando (Zalando Aktie) mit Abgaben von mehr zwei Prozent. Auch Gesundheitswerte, die von der Pandemie beflügelt wurden, gaben nach. Schlusslicht im Dax waren die Aktien des Laborausrüsters Sartorius mit einem Abschlag von 2,7 Prozent.

In letztere Kategorie zählen auch die Aktien von Siemens (Siemens Aktie) Healthineers mit einem Abschlag von 2,4 Prozent. Hier verwiesen Händler am Morgen auf einen Medienbericht, wonach sich das Medizintechnik-Unternehmen nach dem Milliardenzukauf von Varian für weitere große Zukäufe rüstet. Laut einem Börsianer reagieren Anleger auf solche Meldungen gerne etwas nervös.


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