Silhouette von Öl-Förderpumpen (Symbolbild).
Montag, 20.01.2020 13:23 von | Aufrufe: 231

Ölpreise dämmen frühe Gewinne etwas ein

Silhouette von Öl-Förderpumpen (Symbolbild). © ssuaphoto / iStock / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de

NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Montag gestiegen. Bis zum Mittag sind die Gewinne aus dem frühen Handel aber ein Stück weit abgeschmolzen. Marktbeobachter erklärten den Anstieg mit Förderausfällen im Irak und der Schließung einer Ölpipeline in Libyen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete gegen Mittag 65,29 US-Dollar. Das waren 44 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte WTI stieg um 29 Cent auf 58,83 Dollar (Dollarkurs).

Zuvor hatte der Brent-Preis zeitweise ein Tageshoch bei 66,00 Dollar erreicht. Für Auftrieb sorgten Meldungen aus den Opec-Staaten Irak und Libyen. Im Irak wurde die Förderung auf einem Ölfeld am Sonntag zeitweise gestoppt. Die Nachricht sorgte am Ölmarkt vor dem Hintergrund der angespannten politischen Lage nach der gezielten Tötung eines ranghohen iranischen Generals durch das US-Militär im Irak für eine nervöse Stimmung.

Außerdem wurde in dem Opec-Land Libyen laut Meldungen vom Wochenende eine Pipeline vom größten Ölfeld des Landes zu Verladeanlagen am Mittelmeer geschlossen. In dem nordafrikanischen Land tobt seit Jahren ein Bürgerkrieg. Die staatliche Ölgesellschaft NOC erklärte, sie habe die Produktionsmenge wegen der Schließungen senken müssen. Am Sonntag versuchten Politiker und Diplomaten auf einem internationalen Gipfeltreffen in Berlin, einen Weg zum Frieden in dem ölreichen Land zu finden.

Rohstoffexperte Eugen Weinberg von der Commerzbank (Commerzbank Aktie) erwartet keine Lieferengpässe auf dem Ölmarkt. "Wir rechnen nicht mit einem anhaltenden Lieferstopp aus Libyen und erwarten eine baldige Stabilisierung der Produktion und Exporte." Weinberg verwies auf die bislang moderate Preisreaktion am Ölmarkt, die diese Einschätzung belege.

Trotz der Meldungen über Förderausfälle gilt der Ölmarkt nach wie vor als gut versorgt. Die gefährliche Zuspitzung der Iran-Krise zum Beginn des Jahres hatte nur zeitweise für starken Auftrieb bei den Ölpreisen gesorgt./jkr/jsl/mis


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