München, Deutschland - 6. März 2022: Der Eingang zum Gebäude von Munich Re (Münchener Rück) an der Leopoldstraße.
Sonntag, 11.09.2016 15:05 von | Aufrufe: 814

MONTE CARLO: Munich Re erwartet kein schnelles Ende des Preiskampfs

München, Deutschland - 6. März 2022: Der Eingang zum Gebäude von Munich Re (Münchener Rück) an der Leopoldstraße. ©iStock

MONTE CARLO (dpa-AFX) - Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re rechnet im jahrelangen Preiskampf in der Branche mit keinem baldigen Umschwung. Bei den Vertragsverhandlungen mit Erstversicherern wie Allianz (Allianz Aktie) oder Axa (AXA Aktie) im Schaden- und Unfallgeschäft für den kommenden Jahreswechsel sei das Marktumfeld "unverändert herausfordernd", teilte der Dax-Konzern am Sonntag beim Branchentreffen "Rendez-Vous de Septembre" in Monte Carlo mit. Die dicken Kapitalpolster der Rückversicherer, die anhaltenden Niedrigzinsen und der Zustrom branchenfremder Investoren prägten den Wettbewerb.

Immerhin habe sich der Preisverfall im Standardgeschäft in den kleineren Verhandlungsrunden seit Jahresbeginn abgeschwächt, hieß es. Die Munich Re (Munich Re Aktie) versucht wie andere Unternehmen der Branche mit dem Verzicht auf unrentable Verträge und der Suche nach neuen Geschäftsfeldern gegenzusteuern. So wollen die Münchner das Geschäft mit der Cyberversicherung gegen Hackerattacken und Datenlecks ausbauen. Bis Ende 2020 dürfte das weltweite Cyber-Prämienvolumen von heute 3 Milliarden auf dann 8 bis 10 Milliarden US-Dollar wachsen, schätzt der Vorstand.

Die Preise im Rückversicherungsgeschäft sind seit 2013 im Sinkflug. Weil ganz schwere Katastrophen seit Jahren ausbleiben, können Erstversicherer und Großkunden in den Verhandlungen immer niedrigere Prämien durchsetzen. Zudem sitzen die Rückversicherer auch dank vergleichsweise geringer Schäden auf dicken Kapitalpolstern. Damit wächst die Kapazität und damit das Angebot an Rückversicherungsschutz.

Das Zinstief tut sein Übriges dazu: Weil andere Anlagen immer weniger abwerfen, drängen Hedgefonds und andere Profi-Investoren mit Milliardensummen ins Rückversicherungsgeschäft. Laut der auf Versicherungen spezialisierten Ratingagentur A.M. Best stellt dieses sogenannte alternative Kapital mit 71 Milliarden Dollar (Dollarkurs) inzwischen rund ein Fünftel der weltweiten Rückversicherungskapazität. So lange die allgemeinen Zinsen so niedrig blieben, dürfte sich diese Entwicklung kaum umkehren, schätzen die Experten von A.M. Best.

In Monte Carlo sondieren Rückversicherer, Erstversicherer und Makler jedes Jahr im September die Preise und Bedingungen für die wichtigste Vertragserneuerung des Jahres./stw/fbr


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