Deutsche Unternehmen stehen vor einem großen Problem: Nur einige Volksbanken und Sparkassen trauen sich noch, Zahlungen für Geschäfte mit dem Iran abzuwickeln.
Für deutsche Unternehmen wird es immer schwieriger, ihr Geschäft mit iranischen Kunden aufrecht zu erhalten und in das Land zu exportieren. Denn aus Furcht vor Sanktionen der USA meiden die großen Geldhäuser den Zahlungsverkehr mit dem Iran. Auch die Landesbanken halten sich zurück.
Die BayernLB und die HSH Nordbank wickeln nach eigenen Angaben schon seit längerem keinen solchen Zahlungsverkehr mehr ab. Auch die Landesbank Baden-Württemberg führt grundsätzlich keine Geschäfte mit Iran-Bezug durch. Die Landesbank Hessen-Thüringen wollte sich zu dem Thema nicht äußern.
Die USA haben das Atomabkommen mit dem Iran aufgekündigt und wollen neue Strafmaßnahmen gegen das Land ergreifen. US-Außenminister Mike Pompeo droht mit den „härtesten Sanktionen der Geschichte“. Im Zuge des Atomdeals von 2015 wurden einige Sanktionen gegen den Iran aufgehoben, viele Regeln blieben indes bestehen.
Die Vorsicht der Geldhäuser hat gute Gründe: Es drohen hohe Strafen, wenn Unternehmen gegen Sanktionen der USA missachten. Wie teuer ein Verstoß gegen Vorgaben der Amerikaner sein kann, bekam die Commerzbank (Commerzbank Aktie) zu spüren. Sie musste 2015 wegen Iran-Geschäften eine Geldbuße von 1,5 Milliarden Dollar zahlen. Die französische Großbank BNP Paribas (BNP Paribas Aktie) musste sogar neun Milliarden Euro berappen.
Betroffen von den Regeln der Amerikaner sind auch europäische Banken, wenn sie Geschäfte in den USA oder auch nur in Dollar (Dollarkurs) tätigen – und ohne Dollar-Engagement kommt kein größeres Kreditinstitut aus. Eingreifen könnten die US-Behörden auch, wenn eine Bank Iran-Zahlungen für ein deutsches Unternehmen abwickelt, das wiederum in den USA Geschäfte macht oder einen Teil seiner Bauteile aus den USA importiert.
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