Nachdem in den vergangenen Tagen vor allem die Geldpolitik die Märkte bestimmt hat, zeigt jetzt auch der Ölpreis Wirkung. Anleger dürften zudem auf die Papiere von Bayer (Bayer Aktie) schauen. Vorbörslich liegt der Dax leicht im Plus.
Ungewissheit über die Zinspolitik der US-Notenbank (Fed) sowie fallende Ölpreise haben am Mittwoch auf die Stimmung an den Aktienmärkten gedrückt. Deutliche Kursverluste an der Wall Street belasteten auch den 225 Werte umfassenden Nikkei-Index in Tokio, der 0,3 Prozent nachgab. Die Internationale Energiebehörde (IEA) hatte erklärt, das Überangebot des Rohstoffs auf den Weltmärkten werde sich bis weit ins nächste Jahr hinziehen, da die Nachfrage eher schwach bleiben werde. Die Nachricht kam überraschend, hatte die Agentur doch vor wenigen Wochen noch ein Ende des Überangebots noch 2016 vorausgesagt.
Den deutschen Leitindex zogen die Spekulationen am Dienstag zum Handelsschluss noch ins Minus. Der Dax schloss auf 10.386 Punkten 0,43 Prozent schwächer. Am Mittwochmorgen stabilisierte er sich gegen den weltweiten Trend und wurde auf 10.438 Punkten vorbörslich im Plus gesehen.
Anleger dürften besonders auf die Papiere von Bayer schauen. Der Konzern soll kurz vor der Übernahme des US-Saatgutriesen Monsanto für mehr als 66 Milliarden Dollar (Dollarkurs) stehen. Der Durchbruch in den bereits mehr als vier Monate andauernden Verhandlungen kam, nachdem der deutsche Konzern seine Offerte erneut aufgebessert hatte, wie mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten. Die Transaktion werde womöglich bereits an diesem Mittwoch vor US-Börsenbeginn öffentlich gemacht. Bayers Kaufgebot ist die höchste Barofferte aller Zeiten. Kommt es zum Abschluss, wäre dies die größte Übernahme des Jahres.
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