Montag, 03.06.2013 12:07 von Robert Schröder | Aufrufe: 542

DAX - Achten Sie auf den Polnischen Z³oty!

Der DAX Performance Index eilt von Dividenden-Rekord zu Dividenden-Rekord. In der zurückliegenden Woche wurde nun schon die Marke von 8.500 Punkten zum zweiten Mal in Angriff genommen. Der weitere Weg scheint vorgezeichnet. Aufgrund der historisch niedrigen Zinsen führt auch in den nächsten Monaten kein Weg an Aktien vorbei. "Billiges Geld" wartet jetzt nur auf die nächste günstige (Kauf)Gelegenheit, um in die Märkte zu fließen und die Rally zusätzlich zu befeuern. Risiken und Divergenzen werden aktuell fast vollständig ausgeblendet.

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Im Fokus stehen bei der börsentäglichen Berichterstattung eher der Euro, der US-Dollar, der Yen oder das Britische Pfund. Eben die großen schwergewichtigen Währungen. Geht der Euro fest, steigt auch der DAX und umgekehrt etc. ... Es lohnt es sich jedoch hin und wieder auch einen Blick auf Randmärkte zu werfen, um Abhängigkeiten oder Gesetzmäßigkeiten abzulesen. In diesem Fall könnte sich meiner Meinung nach ein Blick auf den Polnischen Z³oty als aufschlussreich erweisen.

Polnischer Z³oty? Interessiert mich nicht! Hat Polen nicht auch schon längst den Euro? Was soll der mit dem DAX zu tun haben?

Schauen wir und dazu an, wie sich DAX und EUR/PLN (Polnischer Z³oty) zu einander verhalten. Während des Höhenpunkts der Wirtschaftskrise 2008/2009 ist der Z³oty gegenüber dem Euro regelrecht kollabiert. Innerhalb von nur sieben Monaten wertete die polnische Währung damals von 3,20 PLN auf 4,93 PLN im Februar 2009 und damit um 54 % ab. Einen Monat später wurde das DAX-Tief generiert.

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Im Zuge der dann einsetzenden Z³oty-Aufwertung bzw. Erholung, ist auch der DAX wieder kräftig gestiegen. 2011 gab es dann eine zeitnahe Korrelation. Der Zloty erlitt von Mai bis September 2011 einen Schwächeanfall von über 10 %. Im gleichen Zeitraum verliert der DAX über 2.000 Punkte. Es gibt also eine gewisse inverse Korrelation, die allerdings zum Teil mit zeitlicher Verzögerung auftritt, wie jetzt auch in diesen Wochen zu beobachten ist. Während der DAX noch munter steigt, zeigt die polnische Währung wieder erste Anzeichen von Schwäche.

Zur charttechnischen Situation des Z³oty gegenüber dem Euro:  Das Crash-Hoch im Februar 2009 bei 4,93 PLN interpretiere ich nach Elliott Wave als Welle A. Anschließend ging es bis April 2010 schnell wieder zurück unter die 4 PLN Marke. Seitdem passiert eher wenig Spektakuläres. Die Ausschläge nach oben und nach unten wurden in den letzten drei Jahren immer kleiner. Im Zuge dieser volatilen Bewegungen hat sich ein zusammenziehendes Dreieck in Gestalt der Welle B gebildet, das durch die Teilwellen a bis e definiert wird.

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Diese langgezogene Korrekturwelle B wurde meiner Einschätzung nach Mitte April mit dem Test der 4,09 PLN beendet. Seitdem geht es für den Euro dynamisch aufwärts. Erst in der letzten Woche wurde der markante Widerstand bei 4,20 PLN auf Wochen- und Monatsschlusskursbasis überwunden. Die Kurse sind damit nachhaltig aus dem Dreieck nach oben ausgebrochen.

Nach Elliott Wave sind das nun die ersten Ausläufer der Aufwärtswelle C, deren Kursziel in den nächsten sieben bis zwölf Monaten bei ca. 5,80 PLN liegt. Zwischenziele sind bei ca. 4,40, 4,55 sowie bei 4,80 PLN zu suchen. Der Polnische Z³oty droht damit meiner Meinung nach ein ähnlicher Crash wie 2008/09. Entsprechend stehen jetzt auch die Chancen für eine direkte Fortsetzung der DAX-Rally eher schlecht. Der jüngste Schwächeanfall des Z³oty ist als erstes Warnsignal zu verstehen.

Wie das fundamental zu bewerten und einzuordnen ist, ist nicht einfach zu beurteilen. Vielleicht kommen schlechte Nachrichten aus Osteuropa. Zumindest scheint hier charttechnisch etwas "im Busch" zu sein. Selbst, wenn sich die beschriebene inverse Korrelation zum DAX in der gezeigten Form nicht bestätigen sollte, bleibt immer noch die Chance einer Ausbruchsbewegung des Euros, auf die man jetzt - unter der Berücksichtigung der 4,2oer Marke- aufspringen kann.

Viele Grüße,

Ihr Robert Schröder

www.Elliott-Waves.com

 


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