Die Furcht vor einer Abkühlung der US-Konjunktur hat Aktienanlegern am Donnerstag schlagartig die Kauflaune verdorben. Nach positivem Verlauf dreht der Dax kurz vor Handelsschluss ins Minus.
Nach anfänglich ruhigem Handelsverlauf dreht das deutsche Aktienbarometer am späten Nachmittag überraschend ins Minus. Von 10.600 Punkten fiel das Barometer und schloss 0,6 Prozent tiefer bei 10.534 Punkten. Gleichzeitig zog der Eurokurs deutlich an, wodurch sich die Aussichten deutscher Exporteure außerhalb der Eurozone verschlechtern können. Anhaltende Spekulationen auf eine Fusionswelle in der Bankenbranche verhinderten allerdings größere Rücksetzer. An der Wall Street büßten Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 bis zu 0,4 Prozent ein.
Ursache sind enttäuschende US-Konjunkturdaten. Am Nachmittag war in den USA der ISM-Index veröffentlicht worden. Das Stimmungsbarometer der Einkaufsmanager aus der US-Industrie ging im August überraschend stark auf 49,4 Punkte zurück. Damit rutschte es unter der Schwelle, die Wachstums signalisiert. Darüber hinaus drückten stagnierende Bauausgaben auf die Stimmung.
Sollten die am Freitag anstehenden Arbeitsmarktdaten ebenfalls enttäuschen, wären die Aussichten für eine US-Zinserhöhung im September noch unsicherer, sagte ING-Analyst James Knightley. „Dann gäbe es mehr Argumente für eine Verzögerung bis zum ersten Quartal 2017.“ Diese Spekulationen setzten der US-Währung zu: Der Euro verteuerte sich im Gegenzug um einen Dreiviertel US-Cent auf 1,1194 Dollar (Dollarkurs).
Besser als der Dax hielten sich die Nebenwerte-Indizes: Der MDax der mittelgroßen deutschen Unternehmen behauptete ein Plus von 0,3 Prozent auf 21.453 Zähler und der Technologiewerte-Index TecDax gewann 0,3 Prozent auf 1.733 Punkte.
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