Frankfurt am Main ist einer der wichtigsten Finanzplätze Europas. (Symbolfoto)
Montag, 16.05.2022 12:07 von | Aufrufe: 1989

Aktien Frankfurt: Weiterer Erholungsversuch scheitert - Ringen um 14 000 Punkte

Frankfurt am Main ist einer der wichtigsten Finanzplätze Europas. (Symbolfoto) ©pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax ist am Montag mit dem Versuch einer weiteren Erholung gescheitert. Nach einem schwachen Start drehte der deutsche Leitindex nur kurz ins Plus. Gegen Mittag büßte er 0,45 Prozent auf 13 964,94 Punkte ein und stand damit etwas unter seinem Eröffnungsniveau.

Am Freitag hatte der Dax deutlich zugelegt und damit erstmals seit längerem eine positive Wochenbilanz erzielt. Für den MDax der mittelgroßen Unternehmen ging es am Montag hingegen um 0,41 Prozent auf 28 939,15 Punkte hoch. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 0,52 Prozent auf 3684,32 Zähler.

"Zum wiederholten Mal streiten sich Bullen und Bären um die 14 000-Punkte-Marke", kommentierte Analyst Christian Henke vom Broker IG das Marktgeschehen. "Zum Wochenauftakt machen schwache Konjunkturdaten aus China den Anlegern das Leben schwer."

Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets sah die jüngsten Wirtschaftsnachrichten aus der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft ebenfalls als Belastung: "Die dicken Minuszeichen bei Industrieproduktion und Einzelhandelsumsätzen sprechen eine eindeutige Sprache: das Reich der Mitte fällt aktuell als Konjunkturmotor einer schon strauchelnden Weltwirtschaft aus."

Auch für Martin Utschneider, technischer Analyst bei der Bank Donner & Reuschel, und für Marktexperte Stephen Innes von SPI Asset Management steht das Thema Rezession in der Wahrnehmung der Anleger derzeit ganz oben. Am Nachmittag gibt noch der Empire-State-Index Aufschluss über die Stimmung in den Industrieunternehmen im US-Bundesstaat New York.

Unternehmensseitig sah die Agenda zu Wochenbeginn zunächst übersichtlich aus. Mit der Vodafone-Funkturmgesellschaft Vantage Towers und dem IT-Dienstleister Adesso legten Unternehmen aus der zweiten Reihe endgültige Geschäftszahlen vor.

Vantage konnte die Anleger nicht überzeugen: Mit einem Kursrückgang um dreieinhalb Prozent setzten die Aktien den jüngsten Abwärtstrend fort und waren MDax-Schlusslicht. Vantage erreichte im abgelaufenen Geschäftsjahr mit seinen Kennziffern die oberen Enden seiner Zielspannen und will im neuen Jahr (per Ende März) noch einen drauflegen. JPMorgan-Analyst Akhil Dattani attestierte dem Unternehmen indes ein durchwachsenes Schlussquartal 2021/22.

Adesso berichtete über ein gutes erstes Quartal, blieb aber wegen einer möglichen Eintrübung des wirtschaftlichen Umfelds bei seiner Jahresprognose. Die Anleger zeigten sich dennoch zufrieden: Die im Nebenwerte-Index SDax gelisteten Papiere verteuerten sich um drei Prozent und konnten sich damit weiter vom jüngst erreichten Tief seit August erholen.

Beim Industrie- und Stahlkonzern Thyssenkrupp (ThyssenKrupp Aktie) stand nach der jüngsten Erholung zuletzt ein Kursplus von 0,3 Prozent zu Buche. Dessen U-Boot- und Marineschiff-Sparte Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) will Teile der insolventen MV-Werften in Mecklenburg-Vorpommern übernehmen und strebt eine Führungsrolle bei der Konsolidierung der Werftindustrie in Deutschland und Europa an. Ein Händler räumte der Nachricht wenig Neuigkeitswert ein.


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Ansonsten standen Analystenkommentare im Fokus. Sartorius-Titel setzten sich mit einem Plus von über dreieinhalb Prozent an die Dax-Spitze, nachdem die Schweizer Bank UBS sie hochgestuft hatte und nun zum Kauf rät. Damit setzte sich die Erholung vom vergangene Woche erreichten Tief seit Juli 2020 fort. Die Aktienbewertung verkenne das Wachstumspotenzial des Laborzulieferers, begründete Analyst Michael Leuchten seine nun positive Einschätzung.

Neue Kaufempfehlungen der HSBC und der Privatbank Berenberg bescherten auch dem Medizintechnikkonzern Carl Zeiss Meditec (Carl Zeiss Aktie) sowie dem auf Software für die Finanzbranche spezialisierten Anbieter GFT Technologies Kursgewinne von 2,7 beziehungsweise 0,8 Prozent./gl/jha/

--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---

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