FRANKFURT (dpa-AFX) - Belastet von einer neuerlichen Regierungskrise in Italien ist der deutsche Aktienmarkt um Donnerstag vor einer voraussichtlichen Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB) eingeknickt. Eine Anhebung des Leitzinses um 0,25 Prozentpunkte gilt als ausgemachte Sache, wegen der hohen Inflation ist aber auch ein Anstieg um einen halben Prozentpunkt durchaus möglich. Für Erleichterung sorgte unterdessen, dass wieder russisches Gas durch die Pipeline Nord Stream 1 fließt.
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Italien droht im politischen Chaos zu versinken, nachdem Staatschef Sergio Mattarella den Rücktritt von Ministerpräsident Mario Draghi angenommen hat. Die Regierung bleibe für die Abwicklung der laufenden Geschäfte aber noch im Amt, hieß es. Nun muss Mattarella entscheiden, ob er die Parlamentskammern auflöst und damit den Weg für eine vorgezogene Wahl ebnet oder ob er jemand sucht, um eine neue Regierungsmehrheit aus dem bestehenden Parlament zu formen.
Entspannter zeigten sich die Börsianer beim Thema Gas, nachdem die russischen Gaslieferungen nach der Wartung von Nord Stream 1 am Donnerstagmorgen wieder angelaufen sind. Mit der Wiederaufnahme sei die Energiekrise natürlich bei weitem nicht gelöst, zumindest kurzfristig sei aber ein Albtraum-Szenario abgewendet, bemerkte Analyst Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.
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--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---
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