Frankfurt am Main ist einer der wichtigsten Finanzplätze Europas. (Symbolfoto)
Dienstag, 14.02.2023 11:54 von | Aufrufe: 1210

Aktien Frankfurt: Richtungslos vor US-Inflationszahlen

Frankfurt am Main ist einer der wichtigsten Finanzplätze Europas. (Symbolfoto) pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben vor neuen US-Inflationsdaten am Dienstagnachmittag eine eher abwartende Haltung eingenommen. Für 14.30 Uhr steht die Bekanntgabe der US-Verbraucherpreise auf der Agenda, die als wichtiger Indikator für die weitere Geldpolitik der US-Notenbank Fed gelten.

Der Dax notierte am späten Vormittag 0,38 Prozent im Plus bei 15 456,34 Punkten. Dagegen sank der MDax der mittelgroßen Werte um 0,13 Prozent auf 28 471,30 Zähler. Der SDax , der die Aktien aus der dritten Reihe repräsentiert, stieg um 0,70 Prozent auf 13 401,09 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann rund 0,4 Prozent.

Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets erkannte in der aktuellen Börsenlage einen verhaltenen Optimismus. Allerdings sei "auch die Zurückhaltung vieler Anleger vor den vielleicht wegweisenden Daten deutlich zu spüren und durchaus nachvollziehbar". Die Investoren setzten auf einen erneuten Rückgang des Preisauftriebs, vor allem bei der um Nahrungsmittel- und Energiepreise bereinigten Kernrate. "Nur dies wäre den derzeitigen Spekulationen auf ein baldiges Ende der restriktiven Geldpolitik der US-Notenbank zuträglich, alles andere wäre eine große Enttäuschung", erklärte Stanzl.

Unter den Einzelwerten fielen die Aktien von Delivery Hero mit einem frühen Verlust von bis zu 6,6 Prozent auf, nachdem sich der Essenslieferdienst mit Wandelanleihen frisches Kapital besorgt hatte. In der Folgezeit berappelte sich der Kurs aber auf zuletzt minus 3,4 Prozent. Der Erlös aus der Kapitalmaßnahme von rund einer Milliarde Euro soll den Rückkauf ausstehender Wandelschuldverschreibungen und allgemeine Unternehmenszwecke finanzieren.

Die Papiere von MTU verbilligten sich als Dax-Schlusslicht um 1,9 Prozent. Der Triebwerksbauer steigerte den Umsatz im Jahr 2022 um 27 Prozent und verfehlte damit das im Herbst angehobene Erlösziel. Der operative Gewinn (bereinigtes Ebit) sprang um 40 Prozent nach oben und übertraf damit auch die Erwartungen von Analysten. Der Ergebnisausblick auf 2023 bewege sich im Rahmen der Erwartungen, falle bei MTU aber traditionell konservativ aus, erklärte Analyst David Perry von JPMorgan.

Sinkende Stahlpreise im Handelsgeschäft brockten dem Industriekonzern Thyssenkrupp (ThyssenKrupp Aktie) im ersten Geschäftsquartal einen Gewinnrückgang ein. So ging das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) in den drei Monaten bis Ende Dezember um ein Drittel zurück. Der Start ins Geschäftsjahr 2022/23 sei zwar überraschend gut gelungen, der Free Cashflow sei aber weiter negativ und das operative Ergebnis dürfte im zweiten Geschäftsquartal im Vergleich zum ersten Viertel fallen, kommentierte Analyst Christian Obst von der Baader Bank. Die Titel von Thyssenkrupp büßten mehr als 9 Prozent ein.

Die Aktien der Norma Group reagierten mit einem Kurssprung von mehr als 17 Prozent auf Übernahmespekulationen und positive Geschäftszahlen des Verbindungstechnik-Spezialisten. Damit waren sie klarer Spitzenreiter im SDax und erklommen den höchsten Stand seit Juni 2022. Am Vorabend hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, dass Norma in den Blick von Übernahmeinteressenten geraten sei. Das Unternehmen habe in den vergangenen Monaten etliche Kaufgebote ausgeschlagen, hieß es. Zudem übertraf Norma mit einem unerwartet starken Schlussquartal die Erwartungen von Experten.

Die Anteilsscheine von Bilfinger profitierten von positiv gewerteten Geschäftszahlen und schnellten um 8,8 Prozent hoch. Die Kennziffern seien deutlich positiver als erhofft, sagte ein Händler in einer ersten Reaktion, auch mit Blick auf die Unternehmensziele für 2023.

Die Titel von SFC Energy (SFC Energy Aktie) waren mit minus 5,6 Prozent schwächster SDax-Wert. Der Ausblick des Brennstoffzellenanbieters auf 2023 liegt laut Analyst Malte Schaumann von Warburg Research auf dem Niveau seiner Schätzungen, könnte einige Marktakteure aber wohl enttäuschen./edh/stk


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--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---

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