FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aussicht auf eine möglicherweise leichte Verschärfung der US-Geldpolitik hat die Anleger am deutschen Aktienmarkt kaum verunsichert. Die wichtigsten Indizes lagen am Donnerstag nur leicht im Minus und reagierten damit nur moderat auf die am Vorabend nach Börsenschluss hierzulande veröffentlichten Ergebnisse der jüngsten Zinssitzung der US-Notenbank (Fed).
Der Leitindex Dax
Angesichts fortdauernder Corona-Gefahren setzt die Fed zwar ihre extrem lockere Geldpolitik fort, sie denkt aber offenbar stärker darüber nach, ihr Engagement etwas zurückzufahren. Konkret geht es darum, wann die US-Notenbank ihre regelmäßigen Geldspritzen zur Stützung der Wirtschaft zurückschrauben will. Zudem könnten die Leitzinsen im Jahr 2023 zweimal steigen, wie aus den Zinsprognosen der Notenbanker hervorgeht. Bisher sah die Prognose eine unveränderte Geldpolitik mit Leitzinsen nahe der Nulllinie vor.
"Nach der gestrigen Sitzung deutet nun doch alles auf ein früheres Ende der ultralockeren Geldpolitik in den USA hin", schrieb Marktanalyst Milan Cutkovic vom Handelshaus Axi. In den kommenden Wochen dürfte der Fokus der Anleger vor allem auf die Anleihemärkte gerichtet sein. Ein rapider Anstieg der Zinsen dort wäre eine Belastung für den hochbewerteten Aktienmarkt, weil dadurch Anleihen in der Gunst der Anleger steigen dürften.
Angesichts der Aussagen der Fed waren europaweit und auch in Frankfurt Bankenwerte
Ernüchternde Nachrichten kamen von der Biopharmafirma Curevac
Der Impfstoffkandidat von Curevac sei nur zu 47 Prozent wirksam, dies aber nicht gegen die ursprüngliche Form des Virus, schrieb Analyst Umer Raffat von der Investmentbank Evercore ISI. Als Schlagzeile sei dies natürlich nicht gut, wegen der breiten Streuung der in der Studie vorliegenden Mutationen sei die Zahl aber auch nicht wirklich vergleichbar mit denen anderer mRNA-basierter Impfstoffe.
Die schlechten Nachrichten von Curevac drückten die Aktien von Wacker Chemie
An der Spitze des Nebenwerteindex SDax
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--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
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