Donnerstag,
23.12.2021 15:00
von
dpa-AFX
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Aktien Frankfurt: Dax steigt im Vorweihnachtshandel knapp unter 15 700 Punkte
Blick auf die Frankfurter City. Die Mainmetropole ist einer der wichtigsten europäischen Finanzplätze.
pixabay.com
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Donnerstag seine Erholungsgewinne ausgebaut und ist bis knapp unter 15 700 Punkte geklettert. Dünne Umsätze und freundlich erwartete US-Börsen trugen dazu bei. Außerdem setzen Anleger zunehmend darauf, dass die hochinfektiöse Omikron-Variante relativ mild für Erkrankte verläuft.
Bis zum Nachmittag stieg das deutsche Börsenbarometer um 0,58 Prozent auf 15 683,27 Punkte. Der MDax legte um 0,38 Prozent auf 34 753,71 Zähler zu und der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann 0,82 Prozent.
Seit dem Rutsch dicht an die 15 000-Punkte-Marke am Montag hat der Dax nun gut vier Prozent hinzugewonnen. Die Wochenbilanz war bereits am Vortag positiv geworden und auch charttechnisch hat sich das Bild aufgehellt. 2021 ist der Dax bislang um etwas mehr als 14 Prozent gestiegen.
"Es gab dieses Jahr zwar nicht die große Weihnachtsrally, aber unmittelbar vor dem Fest gibt es jetzt doch noch Geschenke", konstatierte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. "Die niedrigen Umsätze begünstigen die Kursgewinne zusätzlich."
Marktanalyst Jeffrey Halley vom Broker Oanda sieht vor allem zwei Gründe für die Börsenerholung: Bessere Daten zum US-Wirtschaftswachstum und insbesondere ermutigende Signale zu Omikron. Britische Studien untermauerten die Thesen aus Südafrika, denen zufolge Omikron zwar weitaus ansteckender sei als Delta, aber viel seltener ins Krankenhaus führe. Die Finanzmärkte blieben daher wohl "vor einem Ausverkauf zum Jahresende bewahrt", schlussfolgert er.
Von den ersten US-Konjunkturdaten an diesem Nachmittag, den wöchentlichen Arbeitsmarktdaten sowie den Konsum- und Inflationsdaten gingen kaum Impulse aus. Sie waren weitgehend wie erwartet ausgefallen.
Unter den Einzelwerten hierzulande waren im Dax die Anteile des Autozulieferers Continental (Continental Aktie) angesichts optimistischer Aussagen zum Schlussquartal Favorit mit plus 2,5 Prozent. Konzernchef Nikolai Setzer stellte in der "Wirtschaftswoche" ein Erreichen des oberen Endes der Prognose für die Gewinnmarge in Aussicht. Ein Händler sprach von "einer positiven Überraschung", da die durchschnittliche Analystenschätzung am unteren Ende der Spanne liege. Im SDax profitierten von dieser Nachricht auch die Aktien der Conti-Tochter Vitesco mit plus 2,3 Prozent.
Lufthansa (Lufthansa Aktie) gewannen im MDax 1,7 Prozent, Fraport (Fraport Aktie) stiegen um 0,5 Prozent und MTU rückten im Dax um 2,0 Prozent vor. Aktien von Unternehmen aus dem Reisesektor oder solchen, die mit diesem in Verbindung stehen, erholten sich angesichts der Hoffnungen auf einen vergleichsweise milden Verlauf nach einer Ansteckung mit der Coronavirus-Variante Omikron.
United-Internet indes zählten mit minus 0,7 Prozent auf 34,74 Euro zu den Schlusslichtern im MDax. Vorstandschef Ralph Dommermuth stockte zwar wie erwartet seinen Anteil an dem Internetprovider auf über 50 Prozent auf, verzichtet aber auf ein zuvor erwogenes freiwilliges Erwerbsangebot für 17 Millionen United-Internet-Aktien zu einem Preis von 35 Euro je Stück.
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Mit zuletzt plus 4,9 Prozent mischten sich LPKF unter die Spitzenwerte im SDax, denn der Laserspezialist will künftig in der Glasbearbeitungstechnologie mit einem der weltweit größten Displayunternehmen zusammenarbeiten. Home24 , die seit Montag nicht mehr im SDax vertreten sind, gewannen 5,8 Prozent. Der Online-Händler übernimmt die Deko-Handelskette Butlers, was von Marktexperten begrüßt wird.
Der Euro hielt sich über 1,13 US-Dollar und kostete am Nachmittag 1,1308 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuletzt auf 1,1301 (Dienstag: 1,1295) Dollar (Dollarkurs) festgesetzt. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,36 Prozent am Vortag auf minus 0,35 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,10 Prozent auf 144,86 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,23 Prozent auf 172,70 Punkte./ck/jha/
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
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