Die Skyline von Frankfurt hinter der Innenstadt.
Donnerstag, 07.07.2022 12:10 von | Aufrufe: 2330

Aktien Frankfurt: Dax setzt Erholung fort - Konjunkturängste flauen ab

Die Skyline von Frankfurt hinter der Innenstadt. © typhoonski / iStock / Getty Images Plus / Getty Images

FRANKFURT (dpa-AFX) - Gestützt auf schwindende Rezessionsbefürchtungen hat der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag seine Vortageserholung etwas beschleunigt. Der Dax stieg gegen Mittag um 1,56 Prozent auf 12 790,80 Punkte. Am Vortag hatte der Leitindex um mehr als 1,5 Prozent zugelegt, nachdem er am Dienstag noch auf den tiefsten Stand seit anderthalb Jahren gesackt war. Der MDax der mittelgroßen Werte gewann am Donnerstagmittag 2,04 Prozent auf 25 489,31 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 zog um rund 1,6 Prozent an.

"Dass die US-Notenbank mit weiteren Zinserhöhungen mal für Erleichterung am Aktienmarkt sorgen würde, klingt zwar etwas paradox. Allerdings interpretieren die Investoren die Entschlossenheit der Fed, die aus dem Sitzungsprotokoll in diesem Punkt hervorgeht, als Zeichen des Vertrauens in die Robustheit der Konjunktur", erklärte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets. Damit hätten die zuletzt dominierenden Rezessionsrisiken keine neue Nahrung erhalten.

Aus Branchensicht führte der Automobilsektor die Aufwärtsbewegung an. Auf den ersten fünf Plätzen im Dax fanden sich ausschließlich Titel aus der Branche. Die Kursgewinne reichten von 4,4 Prozent bei den Volkswagen-Vorzugsaktien über 4,6 Prozent bei BMW (BMW Aktie) und 5,0 Prozent bei Mercedes-Benz bis hin zu 5,4 Prozent für die VW-Holding Porsche SE . Die Kursgewinne dürften nicht zuletzt den vorausgegangenen, überdurchschnittlich hohen Verlusten geschuldet sein.

Unter den Einzelwerten verzeichneten die Aktien von Suse nach Quartalszahlen des Softwareherstellers im frühen Handel eine Achterbahnfahrt. Nach einem ersten Anstieg um mehr als 3 Prozent, sackten sie um mehr als 11 Prozent ins Minus ab, erholten sich rasch wieder bis an den Vortagesschluss, fielen aber erneut deutlich und notierten zuletzt 5,5 Prozent tiefer. Suse steigerte Umsatz und bereinigtes operatives Ergebnis im zweiten Geschäftsquartal stärker als vom Markt erwartet. Aussagen über eine zögerliche Kundenhaltung brachten die Papiere dann ins Wanken.

Die Aktien von Aixtron hoben sich nach einem positiven Analystenkommentar positiv von den Papieren der Chipkonzerne ab, die zum Kundenkreis des MDax-Konzerns zählen. Während die Papiere von Infineon (Infineon Aktie) der generellen Markt- und Tech-Erholung mit einem Anstieg um 1,3 Prozent unterdurchschnittlich folgten, zogen Aixtron an der MDax-Spitze um 6,6 Prozent an. Passend dazu äußerte sich in einer Studie der Jefferies-Experte Janardan Menon.

Die Aktien der Lufthansa (Lufthansa Aktie) reagierten mit einem Kursgewinn von 3,1 Prozent auf die Nachricht einer höheren Beteiligung des Logistik-Unternehmers Klaus-Michael Kühne. Laut einer Pflichtmitteilung vom Vorabend stockte die Kühne Aviation GmbH ihren Anteil an der Lufthansa von rund 10 auf 15,01 Prozent auf. Ein Händler wertete die Nachricht als "leicht positiv" und verwies darauf, dass Kühne bereits zuvor eine höhere Beteiligung nicht ausgeschlossen habe.

Gestützt von ordentlichen Quartalszahlen des Online-Modehändlers About You legten die Aktien unter größeren Schwankungen zuletzt um 2,7 Prozent zu. About You ist trotz des durch Inflation und Ukraine-Krieg erschwerten Marktumfelds im ersten Geschäftsquartal weiter gewachsen. Jedoch ließ das Tempo im Vergleich zum Vorquartal nach und der operative Verlust stieg. Co-Chef Tarek Müller zeigte sich gleichwohl zuversichtlich, die Ziele für das bis Ende Februar laufende Geschäftsjahr zu erreichen.

Die Papiere von Nordex profitierten von Aussagen zur Auftragsentwicklung und starteten mit plus 7 Prozent einen Stabilisierungsversuch. Am Vortag hatten sie im Verlauf ihr niedrigstes Niveau seit Mai 2020 erreicht. Der Hersteller von Windkraftanlagen hatte Aufträge aus Finnland vermeldet und kurz später mitgeteilt, im zweiten Quartal insgesamt Aufträge über Anlagen mit einer Leistung von 1,8 Gigawatt erhalten zu haben./edh/jha

--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---


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