Frankfurter Innenstadt und Skyline (Symbolbild).
Dienstag, 22.03.2022 15:01 von | Aufrufe: 1944

Aktien Frankfurt: Dax lässt sich von Zins- und Rezessionsängsten nicht bremsen

Frankfurter Innenstadt und Skyline (Symbolbild). © nantonov / iStock Editorial / Getty Images Plus / Getty Images

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben am Dienstag trotz unveränderter Belastungsfaktoren zugegriffen. Der Dax gewann am Nachmittag 0,92 Prozent auf 14 458,61 Punkte. Der MDax der mittelgroßen Börsenkonzerne stieg um 0,59 Prozent auf 31 868,27 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 legte um rund 1,0 Prozent zu.

Im Fokus stehen Rezessionsängste, genährt vom anhaltenden Ukraine-Krieg und hohen Ölpreisen. Einen weiteren Dämpfer gab US-Notenbankchef Jerome Powell, der angesichts der "viel zu hohen" Inflationsrate die Möglichkeit schnellerer Leitzinserhöhungen avisierte.

Auf die Frage, was die Fed davon abhalten könne, bei der nächsten Sitzung am 4. Mai den Leitzins gleich um 50 Basispunkte zu erhöhen, antwortete Powell "Nichts!". Für den Devisenexperten Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank (Commerzbank Aktie) ein klarer "Wink mit dem Zaunpfahl". Zudem warnte Powell, der russische Angriff auf die Ukraine könnte "bedeutende Folgen" für die globale Wirtschaft und das US-Wachstum haben.

Die aktuelle Performance des Dax dürfe angesichts der Rahmenbedingungen durchaus positiv gewertet werden, betonte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets. "Risikofaktoren gibt es weiterhin genug, und dennoch beruhigt sich die Lage am Aktienmarkt zunehmend." Aus technischer Sicht werde die Luft für den Dax nach der jüngsten Rally über fast 2000 Punkte aber dünner, "deshalb sollte bei 14 500 Zählern der Deckel zunächst draufbleiben", glaubt Molnar.

Die Aussichten auf eine womöglich noch raschere US-Zinswende beflügelten am Dienstag vor allem die Bankwerte. Der Branchenindex Stoxx Europe 600 Banks kletterte als bester Sektor um 2,9 Prozent. Die Aktien der Deutschen Bank setzten sich mit einem Kursplus von 5,0 Prozent an die Dax-Spitze. Die Papiere der Commerzbank gewannen 4,3 Prozent und waren zweitbester MDax-Wert.

Noch besser im MDax waren nur noch die Titel von Nemetschek (Nemetschek Aktie) mit einem Kurssprung um 7,6 Prozent. Der auf Bau- und Designsoftware spezialisierte Anbieter rechnet für das laufende Jahr mit einem Umsatzplus zwischen 12 und 14 Prozent. Die Profitabilität soll zwischen 32 und 33 Prozent liegen. Nemetschek habe in einem schwierigen Umfeld gute Ergebnisse geliefert, kommentierte Analyst Knut Woller von der Baader Bank. Der Ausblick auf 2022 lasse eine weiter starke Geschäftsentwicklung erwarten.

Nach unerwartet guten Zahlen des Konkurrenten Nike legten die Papiere von Adidas (adidas Aktie) und Puma um 2,3 beziehungsweise 2,9 Prozent merklich zu. Analysten reagierten mit höheren Kurszielen auf die Nike-Zahlen. Kate McShane von Goldman Sachs (Goldman Sachs Aktie) lobte insbesondere das China-Geschäft, das sich gegenüber dem zweiten Geschäftsquartal verbessert habe.

Vitesco schnellten um über 9,5 Prozent auf 35 Euro hoch. Analyst Sanjay Bhagwani von der US-Bank Citigroup hatte die Papiere des Autozulieferers mit einem Kursziel von 72 Euro zum Kauf empfohlen. Vor gut zwei Wochen waren die Anteilsscheine der ehemaligen Powertrain-Sparte von Continental (Continental Aktie) mit 25,65 Euro auf ein Rekordtief gefallen, bevor eine rasante Stabilisierung und Erholung um fast 36 Prozent erfolgte.

Dagegen sackten die Aktien von Morphosys am Dienstag um 9,5 Prozent ab und waren damit klares Schlusslicht im SDax . Die Markteinführung des Antikörpers Monjuvi in den USA laufe eher schleppend, monierte Deutsche-Bank-Analyst Rajan Sharma. Zudem waren die Papiere erst am Vortag an einer charttechnischen Hürde nach unten abgeprallt. Seit Anfang 2020 summieren sich die Kursverluste schon auf mehr als 80 Prozent.


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Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,25 Prozent am Vortag auf 0,34 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,55 Prozent auf 139,41 Punkte. Der Bund-Future büßte 0,45 Prozent auf 159,29 Zähler ein./edh/eas

--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---

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