Frankfurt am Main ist einer der wichtigsten Finanzplätze Europas. (Symbolfoto)
Mittwoch, 17.03.2021 15:03 von | Aufrufe: 549

Aktien Frankfurt: Dax kommt kaum vom Fleck vor US-Zinsentscheid

Frankfurt am Main ist einer der wichtigsten Finanzplätze Europas. (Symbolfoto) ©pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank haben die Standardwerte am deutschen Aktienmarkt zur Wochenmitte eine Ruhephase einegelegt. Papiere aus der zweiten und dritten Reihe hingegen tendierten schwächer. Der Dax notierte am Nachmittag 0,14 Prozent höher bei 14 578,27 Punkten, nachdem er tags zuvor mit 14 601 Zählern ein Rekordhoch erreicht hatte. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen verlor am Mittwoch 0,75 Prozent auf 31 856,36 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stagnierte auf Vortagesniveau.

"Das Motto des Börsentages heißt warten auf die Fed", sagte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners mit Blick auf Signale der US-Notenbank am Abend. Angesichts der zuletzt deutlich angestiegenen Renditen für US-Staatsanleihen komme den Aussagen der Währungshüter "besondere Bedeutung" zu. Altmann rechnet aber damit, dass die Fed vage bleibt, und keine Zahl nennt, bis zu der sie einen weiteren Anstieg duldet.

Auch Helaba-Experte Ralf Umlauf erwartet keine Änderung der US-Geldpolitik: "Falls es Hoffnungen geben sollte, dass die Fed Hinweise auf ein baldiges Ende der extremen Geldpolitik geben wird, dürften diese wohl enttäuscht werden. Die Fed wird, wie schon die Europäische Zentralbank, zunächst Kurs halten. Zwar hat sich die Fed angesichts der steigenden Renditen bisher relativ entspannt gezeigt, weitere Straffungen der finanziellen Bedingungen dürften aber unerwünscht sein."

"Der Fed-Chef dürfte den Versuch unternehmen, die jüngsten Zinsanstiege zwar als Zeichen der Normalisierung zu begrüßen, gleichzeitig aber signalisieren, dass eine ungebremste Fortsetzung der Aufwärtsdynamik nicht im Interesse der Notenbank liegt", glaubt Experte Jochen Stanzl von CMC Markets.

Beim jüngsten Kursschub europäischer Autoaktien scheint es derzeit keine Bremsen zu geben. Wie schon an den beiden Vortagen behielten die Sektorwerte auch am Mittwoch ihr hohes Aufwärtstempo bei. Während am Vortag positive Nachrichten von Volkswagen (VW Aktie) und vom Batteriehersteller Varta als Treiber dienten, sorgten nun gute Nachrichten von BMW und vom Zulieferer Leoni für Optimismus.

Der Branchenindex Stoxx Europe 600 Automobiles & Parts gewann zuletzt 2,4 Prozent und war damit erneut der attraktivste Sektor in Europa. Gleichzeitig erklomm der Index den höchsten Stand seit Juni 2018 und nähert sich seinem Dreijahreshoch.

Die Aktien von BMW kletterten um 5,5 Prozent auf den höchsten Stand seit rund zweieinhalb Jahren. Sie reagierten damit positiv auf den Ausblick des Autoherstellers für das laufende Jahr. Die operative Ergebnismarge im Kerngeschäft Automobilbau soll bei sechs bis acht Prozent liegen. Vergangenes Jahr war diese wichtige Kennzahl wegen Corona-Belastungen auf 2,7 Prozent abgesackt. BMW will zudem weiter sparen und die Mitarbeiterzahl senken.

Noch besser lief es für die Volkswagen -Vorzugsaktien, die an der Dax-Spitze um weitere 8,9 Prozent anzogen. Damit summiert sich ihr Kursgewinn in dieser Woche bereits auf knapp 19 Prozent. Der Fahrplan, den der Wolfsburger Autobauer derzeit mit Blick auf die Elektromobilität aufstellt, sorgt weiter für gute Stimmung unter den Anlegern.

Die Aktien von Leoni profitierten von den Geschäftszahlen und dem Ausblick des Autozulieferers und stiegen um 5,4 Prozent. Der angeschlagene Kabel- und Bordnetzspezialist blickt nach einem von der Corona-Krise gebeutelten Jahr wieder zuversichtlicher nach vorne. Der angepeilte Anstieg des Umsatzes im niedrigen zweistelligen Prozentbereich erscheine erreichbar, sagte ein Experte. Gleiches gelte für die avisierte Ergebnisverbesserung.


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Die Titel von Morphosys (MorphoSys Aktie) wetzten einen Teil der tiefen Scharte vom Vortag aus und gewannen an der MDax-Spitze 3,7 Prozent. Tags zuvor waren sie nach einem enttäuschenden Ausblick des Antikörperspezialisten zeitweise mit 71,68 Euro auf das tiefste Niveau seit einem Jahr gesackt. Einige Analysten ruderten inzwischen zwar mit ihren Kurszielen zurück, allesamt liegen sie jedoch deutlich über dem aktuellen Niveau.

Die Papiere von Fraport (Fraport Aktie) reagierten mit einem Kurssprung von 2,2 Prozent auf eine positive Analystenstudie. So hatte die britische Großbank HSBC die Anteilsscheine des Flughafenbetreibers von "Hold" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 48 auf 60 Euro angehoben.

Der Euro notierte wenig verändert bei 1,1909 US-Dollar. Die EZB hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,1926 Dollar (Dollarkurs) festgesetzt.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,39 Prozent am Vortag auf minus 0,37 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,02 Prozent auf 145,00 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,31 Prozent auf 171,26 Punkte./edh/jha

--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---

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