Die Frankfurter Innenstadt, im Hintergrund die Skyline (Symbolbild).
Mittwoch, 16.03.2022 12:12 von | Aufrufe: 767

Aktien Frankfurt: Dax erstarkt vor Fed-Entscheid - Deutlich über 14 000 Punkte

Die Frankfurter Innenstadt, im Hintergrund die Skyline (Symbolbild). © querbeet / iStock / Getty Images Plus / Getty Images

FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor der mit Spannung erwarteten US-Leitzinsentscheidung hat der Dax bis zum Mittag seine kräftigen Anfangsgewinne weiter ausbauen können. Bereits zum Handelsauftakt war dem deutschen Leitindex der Sprung weit über die psychologisch wichtige Mark von 14 000 Zählern gelungen. Zuletzt stand der Dax mit 3,08 Prozent im Plus bei 14 346,36 Zählern. "Die Hoffnung auf eine Feuerpause in der Ukraine und die Entspannung im Energiesektor lässt Anleger aufatmen", schrieb Timo Emden von Emden Research. So fielen die Ölpreise weiter zurück.

Schub kam von einer Erholung des chinesischen Aktienmarktes sowie von der Wall Street, wo die Kurse am Vorabend im Zuge des stark gesunkenen Ölpreises anzogen. Zudem bestehen weiterhin vage Hoffnungen auf Fortschritte in den Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland. Wenngleich die Kämpfe unvermindert weitergehen, sorgten vergleichsweise milde Töne des russischen Außenministers Sergej Lawrow für weiteren Auftrieb an den Finanzmärkten. Es gebe eine "gewisse Hoffnung, einen Kompromiss zu erzielen", sagte Lawrow am Mittwoch dem Sender der russischen Zeitung "RBK".

Der MDax der mittelgroßen Werte rückte zuletzt um 3,19 Prozent auf 31 321,82s Punkte vor. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg noch stärker mit rund dreieinhalb Prozent Aufschlag auf 3869,80 Zähler.

Während die Entwicklungen rund um die Ukraine weiter fest im Blick der Börsenakteure bleiben, schauen die Anleger gleichzeitig mit großer Spannung nun in die USA. Angesichts der zuletzt sehr hohen Inflation dürften die US-Währungshüter am Abend die Zinswende mit einer Anhebung auf eine Spanne von 0,25 bis 0,50 Prozent starten. Ein solcher Zinsschritt gilt an der Börse mittlerweile als eingepreist.

Vor zwei Jahren hatte die US-Notenbank Fed zu Beginn der Corona-Krise den Leitzins auf fast Null gesenkt. Zwischenzeitliche Spekulationen auf einen großen Zinsschritt zum Auftakt seien wegen des Ukraine-Krieges vom Tisch, hieß es bei der Dekabank. Spannend dürfte auch werden, mit wie vielen weiteren Zinsschritten die Notenbanker der Fed in diesem und im kommenden Jahr rechnen.

Am deutschen Aktienmarkt wurde die aktuelle Kursbewegung insbesondere von den Verliereraktien der letzten Handelstage getragen. Schnäppchenjäger vermutete Marktbeobachter Andreas Lipkow dahinter. "Die Angst, Kursperformance zu verpassen, sitzt den institutionellen Investoren im Nacken." Im Dax standen die zuletzt gebeutelten Anteile des Kochboxenversenders Hellofresh mit mehr als neun Prozent an der Spitze.

Banken schlugen sich vor der erwarteten Zinswende auch gut, Deutsche Bank (Deutsche Bank Aktie) etwa verteuerten sich um mehr als fünfeinhalb Prozent, Commerzbank (Commerzbank Aktie) um rund acht Prozent. Die Branche profitierte zudem von einer Analystenempfehlung durch Barclays.

Bei Eon reichten indes die unerwartet starken Zahlen für das vergangene Jahr und der von Analysten gutgeheißene Ausblick nicht aus: Die Aktien wurden mit der Branche ausgebremst, mit 0,7 Prozent Kursplus schlugen sie sich am Dax-Ende weitaus schlechter als der Markt. Dagegen verziehen die Investoren in einem allgemein starken Umfeld für Autowerte auch den vorsichtiger gesteckten Margenausblick von BMW . Die Aktien des Autobauers verteuerten sich um rund drei Prozent.

Während im MDax die Aktien des Medizintechnikkonzerns Carl Zeiss Meditec (Carl Zeiss Aktie) -von einer Kaufempfehlung der Schweizer UBS mit acht Prozent Aufschlag profitierten, bescherten in den hinteren Börsenreihen überraschend starke Jahreszahlen dem im SDax notierten IT-Dienstleister Nagarro ein Kursplus von fast neun Prozent. Für den Labordienstleister Synlab ging es nach unerwartet guten Zahlen und einer angehobenen Umsatzprognose um zwei Prozent nach oben./tav/mis


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--- Von Tanja Vedder, dpa-AFX ---

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