Bulle vor dem Eingang der Frankfurter Börse.
Mittwoch, 07.09.2022 12:00 von | Aufrufe: 708

Aktien Frankfurt: Anleger bleiben unruhig - Geldpolitik im Fokus

Bulle vor dem Eingang der Frankfurter Börse. © Nikada / iStock Unreleased / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de

FRANKFURT (dpa-AFX) - Am Vortag noch stabilisiert, zeigt sich der Dax am Mittwoch schon wieder von seiner schwächeren Seite. Vor der erwarteten Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB) an diesem Donnerstag sind die Anleger unruhig. Laut den Börsen-Experten von Index Radar dürfte sich bis dahin kaum ein Käufer aus dem Fenster lehnen.

Der deutsche Leitindex verlor gegen Mittag 0,51 Prozent auf 12 805,77 Punkte. Das jüngste Zwischentief bei 12 603 Punkten aus der Vorwoche bleibt im Fokus. Danach würde das Jahrestief bei 12 391 Punkten von Anfang Juli in die Nähe rücken. Der MDax der mittelgroßen Werte sank zur Wochenmitte um 0,49 Prozent auf 24 763,32 Zähler und auch der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stand ein halbes Prozent tiefer.

"Die Energiekrise wirft angesichts explodierender Gaspreise ihre dunklen Schatten auf die Finanzmärkte", schrieb Analyst Christian Henke vom Handelshaus IG. Der Höhepunkt der Inflation in der Eurozone scheine noch nicht erreicht und der Mix aus hoher Teuerungsrate und steigenden Zinsen lasse die Konsumnachfrage einbrechen. Laut Henke ist eine Rezession kaum noch zu vermeiden.

Marktbeobachter gehen davon aus, dass die EZB am Donnerstag mit einer Zinsanhebung von 0,75 Prozentpunkten auf die hohe Inflation reagieren wird. Die EZB sei zum Handeln gezwungen, mit zögerlichen Zinsschritten sei die enorme Preissteigerung nicht in den Griff zu bekommen, so der IG-Experte.

Im Dax schnellten RWE am Mittwoch um 8,8 Prozent hoch nach einem Pressebericht, wonach die EU eine Preisobergrenze plant für Strom, der nicht mit Gas erzeugt wird. Diese Nachricht bescherte auch dem Solar- und Windparkbetreiber Encavis Kursgewinne von mehr als neun Prozent. Eon schlugen sich mit plus 1,4 Prozent ebenfalls recht gut, während es für den von Gaslieferungen besonders abhängigen Uniper-Konzern um weitere 4,9 Prozent bergab ging.

Deutsche Bank (Deutsche Bank Aktie) verloren am Dax-Ende 3,4 Prozent. Laut Vorstandschef Christian Sewing kommt es in den nächsten Monaten zu Kreditausfällen in der Branche, jedoch seien diese verkraftbar. Sewing fordert angesichts der extrem hohen Inflation ein entschlossenes Gegensteuern der Geldpolitik. Allianz (Allianz Aktie) SE sanken nach einer Abstufung durch Morgan Stanley um 1,8 Prozent.

Um 5,2 Prozent nach unten ging es zudem für die Anteile des Energietechnikkonzerns Siemens Energy , der für die geplante vollständige Übernahme seiner Windkrafttochter Gamesa den Kapitalmarkt mit einer Wandelanleihe angezapft hat.

Mehr als zwölf Prozent gewannen dagegen die Aktien des Kohlenstoffspezialisten SGL Carbon nach einer Anhebung des Ausblicks. Die Titel werden ab 19. September wieder im Kleinwerteindex SDax notiert sein./ajx/jha/

--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---


ARIVA.DE Börsen-Geflüster

Werbung

Weiter aufwärts?

Kurzfristig positionieren in DAX
ME8YB1
Ask: 12,87
Hebel: 19,44
mit starkem Hebel
Zum Produkt
ME24TY
Ask: 43,98
Hebel: 4,18
mit moderatem Hebel
Zum Produkt
Smartbroker
Morgan Stanley
Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie hier: ME8YB1,ME24TY,. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung. Der Emittent ist berechtigt, Wertpapiere mit open end-Laufzeit zu kündigen.

Kurse

18.161,01
+1,36%
DAX Chart
5.006,85
+1,37%
Euro Stoxx 50 Chart
26.175,48
+0,51%
MDAX (Performance) Chart
Werbung

Mehr Nachrichten zum DAX kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News