FRANKFURT (dpa-AFX) - Der überraschend hohe Jahresverlust bei der Deutschen Bank
Die Papiere des wegen zahlreicher Skandale in Misskredit geratenen deutschen Branchenprimus sackten am Vormittag als Schlusslicht im schwächelnden Dax
SCHWACHE ERTRÄGE UND NOCH SCHWÄCHERE GEWINNE
Während die schwachen Erträge der Deutschen Bank im vierten Quartal durch ein besseres Kostenmanagement teilweise gemildert worden seien, habe der Vorsteuergewinn in allen Sparten mit Ausnahme der Vermögensverwaltung negativ überrascht, schrieb Analystin Magdalena Stoklosa von der US-Bank Morgan Stanley. Ein "schwieriges Quartal" sei das Schlussviertel 2016 gewesen, resümierte sie. Das belaste nun die Aktien, die sich in den vergangenen Wochen allerdings auch kräftig erholt hätten.
Den Ausblick nannte die Morgan-Stanley-Analystin zugleich "ordentlich" und die Kernkapitalquote "ermutigend". Darauf zielten auch weitere Marktexperten ab: "Zwar ist der Verlust höher als erwartet ausgefallen, aber positiv war immerhin, dass die am Markt viel beachtete Quote für das harte Kernkapital gesteigert werden konnte", sagte Händler Markus Müller vom Wertpapierdienstleister Steubing. Analyst Michael Dunst von der Commerzbank (Commerzbank Aktie) hob diesen Aspekt ebenfalls als einen der wichtigsten hervor.
ÜBERZEUGENDE KERNKAPTITALQUOTE
Der Deutschen Bank war es trotz des turbulenten Jahres gelungen, ihre Geschäfte auf eine solidere Kapitalbasis zu stellen, um in Krisenzeiten besser abgesichert zu sein. Sie konnte die Quote für das harte Kernkapital von 11,1 Prozent am Ende des dritten Quartals bis zum Jahresende auf 11,9 Prozent steigern. Erwartet worden war hingegen nur ein Anstieg auf 11,3 Prozent.
Zum zweiten Mal in Folge jedoch wurde ein Jahresverlust in Milliardenhöhe ausgewiesen. Zwar fiel er mit 1,4 Milliarden Euro 2016 deutlich geringer aus als das Rekordminus von 6,8 Milliarden Euro ein Jahr zuvor - Analysten hatten allerdings mit einem geringeren Verlust gerechnet. Der Jahresstart hingegen verlief "vielversprechend", wie Konzernchef John Cryan zur Zahlenvorlage sagte, weshalb nun optimistisch nach vorn geschaut werde. Im Januar seien die Geschäfte über fast alle Bereiche hinweg gut gelaufen./ck/tav/ag
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