(neu: K+S zur Kali-Produktion in Kanada, Aussage Commerzbank, Kurse)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Hoffnung auf steigende Preise in der Kalibranche sowie der vorzeitige Produktionsanlauf der Kalimine von K+S
Neben einem Bericht der russischen Nachrichtenagentur Interfax vom Freitagabend, demzufolge sich der russische Kaliproduzent Uralkali mit dem weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko treffen werde, gaben auch Neuigkeiten von K+S selbst Auftrieb. Wie dass Kasseler Unternehmen im Tagesverlauf mitteilte, seien in der neuen Kalimine in Kanada statt erst Ende Juni bereits am vergangenen Wochenende die ersten Tonnen verkaufsfähiges Kali produziert worden. Zu den Interfax-Nachrichten vom Freitag war zuvor am Markt berichtet worden, dass es am Dienstag bei den geplanten Gespräche wohl um die Auslotung einer Neuauflage der Vertriebsvereinbarung zwischen Uralkali und Belaruskali gehen soll, die 2013 beendet worden war. Das hatte damals die gesamte Branche in Aufruhr versetzt und die Aktienkurse kräftig belastet.
Solch eine erneute Vertriebsgesellschaft käme laut Analyst Michael Schäfer von der Commerzbank (Commerzbank Aktie) den Anbietern in der Branche zugute. Sie würden gegenüber wichtigen Abnehmern wie China, Indien und Brasilien an Stärke gewinnen. Allerdings habe es bereits eine Reihe solcher Ankündigungen gegeben, die letztendlich zu wenig geführt hätten, gab er zu bedenken.
Daher gibt Schäfer unternehmensspezifischen Treibern den Vorzug. Neben einer höheren Produktionszuverlässigkeit an den Werra-Standorten nach Engpässen bei der Abwasserentsorgung zählt dazu auch der überraschend an diesem Tag angekündigte Produktionsanlauf in der neuen kanadischen Mine Bethune. "Das ist ein weiterer Meilenstein für K+S und passt in das positive Bild, das wir von der Aktie haben", sagte der Commerzbank-Experte.
In den vergangenen Jahren hatte die K+S-Aktie unter einem schlechten Klima in der Düngerbranche gelitten, die unter niedrigen Preisen ächzte. Hinzu kamen Produktionsausfälle infolge von Entsorgungsengpässen bei Abwasser. Im vergangenen Herbst rutschten die K+S-Papiere dann auf ein Mehrjahrestief bei 15,805 Euro.
K+S darf in Deutschland seit Anfang des Jahres wieder Salzabfälle im Untergrund versenken - aber eine geringere Menge als beantragt. Begrenzt ist auch die Entsorgung in die Werra. Besserung soll unter anderem der Bau einer Anlage zur Reduzierung von Abwasser bringen. Zudem verwiesen Analysten zuletzt auf Anzeichen einer Preiserholung am Kalimarkt. Gleichzeitig wurden Übernahmespekulationen genährt. So ist das Unternehmen auf der Suche nach einem Ankeraktionär.
Im Jahr 2015 hatte K+S einen Übernahmeversuch des kanadischen Konkurrenten Potash
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