Steinhoff Informationsforum

Also ob Du verkaufen sollst, oder nicht, kann ich Dir nicht beantworten. Dafür kenne ich Deine persönliche Situation nicht. Aber ein paar Denkanstöße kann ich geben....

1. nur der geringste Teil des Geschäfts von Steinhoff wird, oder ist, von der Situation in D direkt betroffen.  
2. Die Steinhoff Beteiligungen kennen sich mit schwierigem Marktumfeld (Südafrika, Osteuropa) aus. (Stromausfälle, hohe Arbeitslosenquote, Unruhen im Umfeld ...)
3. Das Preissegment, das die Steinhoff Beteiligungen bedienen, wird auch in Krisenzeiten gesucht. Teure Produkte kannst Du nur einmal billig verkaufen, Pepco und Co. haben die Strukturen in dem Niedrigpreis Segment auch erfolgreich Geschäfte zu machen.
4. Steinhoff zu verkaufen wegen der Lage in Deutschland ergibt somit wenig Sinn. Diese Lage, wie wir sie gerade hier erleben, ist mMn einzigartig in der Welt. Wir sind in D in Bereichen von Krisen nicht stresserprobt. Weder unsere Gesellschaft, noch unsere Wirtschaft konnte sich solche drohenden Zustände vorstellen und sind auch nicht vorbereitet. Das ist jedoch südlich und östlich von unseren Grenzen ganz anders. Ob in Osteuropa und in südlicheren Breitengraden kennt sowohl die Wirtschaft und die Gesellschaft noch sehr gut die Mangelwirtschaft, Energieprobleme, hohe Arbeitslosenquoten und Inflation.  

Die Welt wird nicht stehen bleiben. Allerdings gebe ich Dir recht, auf Deutschland kommen harte Zeiten zu, denn Krise müssen wir erst wieder lernen. Deshalb streue ich meine Investments auch International und in viele Branchen, bevorzugt verzichte ich persönlich auf "karierte Maiglöckchen" und (vor allem!) "grüne" Utopieaktien.

Und damit fahre ich bisher sehr gut.  

Diese Betrachtungsweise ist richtig, trägt aber nichts dazu bei wie sich der Kurs von Steinhoff entwickelt.
Genauso wie der völlige unnütze seniore Kommentar, der mit 30 Sternen begrünt wurde.
Das Grundproblem bei Steinhoff sind die Verpfändungen.Frage eines Freundes von einem Bekannten.
Wer soll Steinhoff einen günstigen Kredit geben, wenn alles verpfändet ist?

Folgendes Zitat aus der Dokumentensammlung der Steenbok Newco 6 Ltd, wer sich mit der Konzernstruktur beschäftigt hat, weiß welche Aufgabe diese Newco hat, zeigt, dass auch bei den Verpfändungen alles im Fluss ist.
...ov.uk/company/11728916/charges/8sVLVIsvcvdERTQqMK2TqOarqbY
In diesem Falle geht es um die Verpfändungsfreigabe der GT Branding Holding SA, die im Rahmen einer solventen Liquidation interne Forderungen beglichen hat und diese mit zur Verrechnung mit der durch den Pfandvertrag bestehenden Verbindlichkeiten herangezogen wurden.
Wie man in den Meldungen an die schweizerischen Behörden ersehen kann, wurden alle Forderungen in Bezug auf die bevorstehende solvente Liquidation der GT Branding H. beglichen.
www.zefix.ch/de/search/entity/list/firm/1187195
Wenn man das System hinter den Pfandverträgen und den in "English Securities Agreements" gesicherten internen Forderungen verstanden hat, dann kann man es auch besser einordnen.

Aber wieso sollte der neue Kreditgeber deshalb den Zinssatz halbieren?
Steinhoff hat seine Schuldzinsen mit Verkäufen finanziert.

finden ,der den Zinssatz halbiert, wenn die alten Gläubiger mit dem Verkauf von Töchteranteilen zinsmässig bedient wurden?

Wie ich lese sind sie noch weniger über Steinhoff informiert wie ich.

Könnten sie mir noch zeigen wo mann erkennt das durch Verkäufe getilgt wurde.

Meinens Wissens nach wir aktuell garnichts getilgt.  

eigentlich beantwortest Du Dir gerade selbst die Frage, bzw. lieferst die Begründung, warum Step3 eben nicht so simpel ist wie, Du hier immer gerne schreibst.

In meinem Leben habe ich schon häufig "Kreditlinien" für Firmen bei neuen Banken vereinbart und platziert. Die Übertragung der Sicherheiten war schlussendlich nie das Problem, verzögert aber das ganze Procedere. Ich habe das ganze nie für einen Konzern gemacht, sondern für Mittelständler die mit einer sehr überschaubaren Anzahl an Banken, oft sogar nur einer, gearbeitet haben.

Sicherheiten können vom Sicherungsnehmer nicht einfach nach "Gutdünken" verwertet oder einbehalten werden. Sowas zu suggerieren ist absoluter Schmarrn. Gegen Rückzahlung des Schuldbetrages müssen selbstverständlich die Sicherheiten rückübertragen werden. Falls die Rückzahlung der Schuld durch einen 3. erfolgt, dann kann selbstverständlich die Übertragung der Sicherheit auf den 3. vom neuen Kreditgeber als Bedingung verlangt werden.

Wenn jetzt aber der neue Kreditgeber nicht nur eine Person sondern eine ganze Gruppe von Kreditgebern beinhaltet (nicht verwunderlich bei 10 Mrd Gesamtsumme!)  und die bisherigen Sicherungsnehmer ebenfalls eine ganze Gruppe ist, dann sind wir genau dort, wo wir jetzt stehen! Man muss das ganze in einem Umfangreichen Vertragswerk zusammen stellen, dezidiert einzelne Rechte und Pflichten, Besicherungen und Bedingungen, Zahlungsfristen und die detaillierte Abwicklung mit  Zahlungsflüsse (z.B. Zug um Zug) verbindlich vereinbaren. Also bitte beschwere Dich daher nicht mehr, das das ganze "immer noch nicht" in trockenen Tüchern ist, (bzw. vielleicht schon fertig vereinbart und nur noch fertig in ein Vertragswerk gepackt werden?), obwohl wir immer noch in der vom Vorstand gesetzten Frist liegen.

Das es nicht simpel ist glaube ich dir.
Die Frage ist halt ob man überhaupt jemand findet, der das macht.Daran zweifle ich mit jedem Tag wo nichts passiert.

dieser Sanierung verstehe ich nicht.So ähnlich wie die Konfiguration eines Leitsystems wo man von der falschen Seite aus begonnen hatte und ich das dann rückwärts es aufziehen musste, nachdem alle Vorgänger gescheitert waren.

Also ich zweifel nicht, das das Management eine Finanzierung bekommt. Es ist, wie bei jeder Finanzierung, eine Frage der Bewertung der Sicherheiten. Nicht umsonst sind hoch besicherte Finanzierungen günstiger. Aber man bekommt auch ein unbesichertes (oder nur zum Teil besichertes) Darlehn, wenn man plausibel machen kann, das und wie der Kreditgeber sein Geld zurück bekommt. Und da steht Steinhoff nach den Vergleichen und abgeschlossenen Verfahren deutlich besser dar als kurz nach dem Bilanzskandal. Da hatte man eine aufgeblähte Bilanz, keiner wusste, wieviel abgeschrieben werden musste. negativer Cash-Flow durch defizitäre Beteiligungen (alle verkauft). Das Portofilio wurde sauber bereinigt und nur die erfolgreichen Beteiligungen behalten.  MatressFirm (Sonderfall) hat sich aus eigener Kraft saniert.

Die Beteiligungen von Steinhoff bieten mit ihrem Wachstum und Potential eine sehr gute Grundlage. Dazu kommt der Wert der Beteiligungen, die durch die Börsenkurse bewertet werden können. Dann noch die stillen Reserven (MatressFirm ... ). Die Aussicht auf Cash durch Dividenden der Tochterfirmen in Zukunft entschärft ebenfalls.

Also, wenn nach dem Börsenskandal die 10% vereinbart wurden, sind bei den erheblich besseren Rahmenbedingungen (trotz aller weltweiten Probleme und gestiegenen Zinssätzen) realistisch 4-6% durchaus keine Utopische Einschätzung. Diese Range setze ich mal als Zielkorridor an, 4% natürlich besser als 6% ;-)
   

Diese 6% halte ich für realistisch.Bei der Logan Group war ein Unternehmensdarlehen bei 6%.
Das war aber vor dem Logan-Skandal.Auf jeden Fall sollten keine Töchteranteile mehr hergegeben werden.Trotzdem wären wir dann noch defizitär.Darum wundere ich mich ja das man das gemacht hat.
Eine Bilanzaufhübschung würde natürlich helfen.

Der "Spezialist" dafür ist halt nicht mehr bei Steinhoff. Muss jetzt auch ohne ihn gehn.  

kannst du bitte einmal auflisten, welche anteile wir alle verkauft haben? und bitte dabei fett diese markieren, die nicht defizitär waren.

da du ja andauernd argumentierst, dass wir so viele töchter verkauft haben, müsstest du da ja eine gute übersicht haben.

danke!

verloren.

habe ich jetzt schon 1 Million mal gesagt.

ach, schwamm drüber. du sagst so viel, da kommt sowieso niemand mehr mit.

kannst du also nicht... hab ich mir gedacht! danke wie immer für nichts!

dachte das war klar.Die Einnahmen von Steinhoff kommen halt von den Töchtern.Wenn man Anteile abgibt, vermindern sich die Dividenden von den Töchtern.