Servus DG, ich grüße Dich! Ich hatte den Link ne Minute nachdem ich die Meldung gesehen habe, reingestellt. Daher war meine Intention nicht, QBY als mögliches Übernahmeziel zu deklarieren, sondern ein schnelles Indiz zu bringen, wie sich das Geschäft bei QBY-nahen Unternehmen momentan entwickelt. Und dass die Wachstumsziele von QBY für dieses Jahr realistisch sein könnten.
Aber natürlich machst Du mit Deinem guten & interessanten Post einen wichtigen Punkt und das war auch ein Grund für mich, im letzten Jahr in QBY zu investieren: QBY hat eine Menge „hidden value“ und ist durchaus attraktiv für einen Übernehmer. Nehmen wir mal an, dass QBY demnächst sein Co-Location mit vllt 5 Mio EBITDA p.a. ins Schaufenster stellt und sich die Private Equity Häuser und strategische Investoren wie S&T dafür interessieren. Was könnte das bringen? 12-14x EBITDA in einem harten Bieterwettbewerb? Dann reden wir also von 60-70 Mio Euro als möglichen Verkaufserlös.
Aufgehübschte Rechnung: 70 Mio Euro Co-Location, 50 Mio Net Cash, 40 Mio die Immobilie in Hamburg macht zusammen 160 Mio und damit wären bereits 75% der Marktkapitalisierung abgedeckt. Der Erwerber müsste vllt ne Prämie von 40% bieten und legt daher insgesamt 280 Mio Euro (ca. 2,25 Euro) auf den Tisch. Abzüglich der 160 Mio ergäbe das eine Differenz von 120 Mio Euro und das bezogen auf den erwarteten 2021er Umsatz (ohne Co-Location) von vllt 140 Mio Euro eine Bewertung von immer noch weniger als 1x Umsatz. Attraktiv für einen Erweber? Who knows.
Speziell auf S&T bezogen: von 1,2 Mrd. Umsatz in 2020 auf 2,0 Mrd. Umsatz in 2023 wird man mE nicht nur durch organisches Wachstum schaffen. Und wenn braucht man auch die qualifizierten Mitarbeiter dafür. Und 200 Mio Euro bei -0,5% auf dem Konto liegen zu haben, ist mE auch nicht der Wertbringer für die Aktionäre.
So, nach dem Pamphlet da oben muss ich noch Folgendes ergänzen: in den allermeisten Fällen solcher Spekulationen treten diese nicht ein und meine Investition ist auch nicht auf eine Übernahme aufgebaut. Dazu könnte man sich die Frage stellen, ob die QBY Aktionärsstruktur (mit vielen, die an mind. 2,80 Euro glauben) dem nicht entgegensteht. Dazu könnte man sich die Frage stellen, warum bei Kursen unter 1 Euro keiner zugeschlagen hat. Letzteres könnte man vllt damit entkräften, dass ein Interessent sich nicht ein loss-making business einkaufen und seine Profitabilität verwässern wollte - aber dass QBY sich jetzt auf dem Weg zum break-even befindet. Dennoch hat die Verdopplung des Kurses in den letzten Monaten eine Übernahme sicherlich nicht wahrscheinlicher gemacht.