EZB: Einschätzung für Preisstabilität ... (drei)
VWD
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EZB: Einschätzung für Preisstabilität ... (drei)
Die Ölpreisentwicklung bereitet der EZB auch mit Blick auf die weitere
Preisentwicklung Sorgen. In den kommenden Monaten dürften die
Inflationsraten weiterhin "etwas über 2%" liegen, heißt es in dem Bericht.
Der genaue Wert hänge dabei "größtenteils" von der Entwicklung der
Rohölpreise ab. Wie bereits in den Vormonaten betont die EZB an dieser
Stelle, dass sich der Trend moderater Lohnsteigerungen fortsetzen sollte.
Dennoch sei es von größter Bedeutung, dass bei der Lohn- und Preisbildung
Zweitrundeneffekte vermieden werden. Hier sei auch die Entwicklung der
längerfristigen Inflationserwartungen genau zu beobachten.
Angesichts des ungebrochen robusten Geldmengenwachstums verweist die EZB
wie bereits in den Vormonaten darauf, dass von der Überschussliquidität
mittel- bis langfristig Inflationsrisiken ausgehen könnten. Es müsse auch im
Auge behalten werden, ob sich im Zusammenhang mit dem starken Anstieg der
Preise für Wohnimmobilien in einigen Regionen des Euroraums Risiken
aufbauen.
Kritisch äußert sich die EZB einmal mehr zur Finanzpolitik in der
Eurozone, die "Anlass zur Besorgnis" gebe. Die Aussichten für die Haushalte
in mehreren Ländern seien "beunruhigend". Es sei wesentlich, dass es den
Bemühungen um Konsolidierung nicht an Ehrgeiz mangele und sie vor allem
vollständig umgesetzt werden. Notwendig seien überdies weitere
Strukturreformen. -Von Christian Vits, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 91 30
39 11, christian.vits@dowjones.com
(ENDE) Dow Jones Newswires/14.4.2005/cv/hab
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