Ein Witz.Preise von 4-6 Euro wären zu akzeptieren , aber auch schon teuer.
Die wollen alle nur Kohle machen und den Dreck den Kleinanlegern geben. Hoffentlich platzt der Börsengang
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Epigenomics hat es geschafft
Das Berliner Biotech-Unternehmen hat seine Aktien erfolgreich platziert. Doch für weitere Börsengänge muss sich die Stimmung an den Märkten verbessern
Frankfurt - Das kommt dem Börsianer irgendwie bekannt vor. Ein Unternehmen, das an den Aktienmarkt will, hält stur an der Preisspanne fest, zu der die Papiere angeboten werden, obwohl Fondsmanager und Analysten sie für zu hoch halten. Erst als die Zeichnungsfrist schon beendet ist, senkt das Unternehmen den Preiskorridor und gibt den Investoren mehr Zeit, die Aktie zu ordern.
Das Berliner Biotech-Unternehmen Epigenomics, das eigentlich am Freitag an die Frankfurter Börse gehen wollte, verschob die Neuemission auf Montag. Die Preisspanne wurde kurzerhand auf neun bis elf Euro gesenkt, nachdem das Unternehmen ursprünglich zwischen 11,90 und 14,50 Euro für seine Anteilsscheine wollte.
Nach der Preissenkung griffen die Fondsmanager plötzlich zu, und schon am Freitagnachmittag konnte Oliver Schacht, Finanzvorstand von Epigenomics, verkünden: " Die Bücher sind jetzt geschlossen, die Emission ist platziert." Die Aktie soll nun am Montag zu neun Euro und damit am unteren Ende der neuen, gesenkten Preisspanne ausgegeben werden.
All dies erinnert fatal an das Hickhack um den Börsengang der Postbank vor wenigen Wochen. Auch Schacht zieht Vergleiche dazu, ohne allerdings die Schuld bei Epigenomics zu sehen. Das Problem sei gewesen, dass sich das Marktumfeld in der Zeichnungsphase deutlich verschlechtert habe. " Der Biotechindex hat in dieser Zeit rund zehn Prozent verloren, und deshalb forderten die Fondsmanager einen Discount" , sagt Schacht. " Wie sie das allerdings taten, nämlich wie bei der Postbank über die Presse und damit am Unternehmen vorbei, muss uns für die Entwicklung des Finanzplatzes Deutschland zu denken geben."
Die Aktionärsschützer von der Schutzgemeinschaft Kapitalanleger (SdK) kritisieren dagegen das Verhalten von Epigenomics. Das Unternehmen, das an Diagnoseverfahren für Krebs und andere Erkrankungen arbeitet, habe darauf verzichtet, der Öffentlichkeit das Geschäftsmodell zu präsentieren.
" Jetzt erst recht Finger weg!" riet die SdK daher in einem Rundschreiben an ihre Mitglieder am Freitag. " Mit der angekündigten Senkung des Emissionspreises wird deutlich, dass die Epigenomics AG frisches Geld äußerst dringend nötig hat, um weiter bestehen zu können" , hieß es weiter.
Schacht sieht diese Angriffe recht entspannt. " Wir haben immer gesagt, dass die Aktie praktisch ausschließlich für institutionelle Anleger und nicht für private geeignet ist" , sagt er. " Es ist schade, dass sich jetzt Leute dazu äußern, die von Biotechnologie offenkundig nicht allzu viel verstehen. Aber damit müssen wir leben."
Epigenomics ist das erste deutsche Biotech-Unternehmen seit 2001, das an die Börse geht. Eine ganze Reihe weiterer Kandidaten wird ein erfolgreiches Debüt mit Interesse beobachten. Dazu gehören die Berliner Jerini, Micromet aus München sowie Develogen aus Göttingen.
Allerdings ist auch ein erfolgreicher Start von Epigenomics am Montag noch kein Anlass, mit einer neuen Welle von Biotech-Börsengängen zu rechnen. Denn in ganz Europa haben es die Firmen dieser Branche derzeit schwer, neue Investoren zu finden. So mussten in den vergangenen Monaten bereits die britische Microscience und die französische IDM ihre Börsenpläne vorerst aufgeben. Nur vier Unternehmen gelang es in diesem Jahr, die Anleger von ihrem Geschäftsmodell zu überzeugen: der Schweizer Basilea, den britischen Firmen Ark und Vectura sowie nun Epigenomics.
Letztlich hängen die Chancen auf einen erfolgreichen Börsengang für alle Kandidaten von der Stimmung an den internationalen Aktienmärkten ab. Gerade in den letzten beiden Wochen hat diese sich wieder deutlich eingetrübt, nicht zuletzt auf Grund der Quartalszahlen der Technologieunternehmen aus den USA und Europa.
In der kommenden Woche wird die Bilanzsaison weitergehen. Große US-Unternehmen wie beispielsweise Ford, Altria, Motorola, Sun oder Lucent werden ihre Kennzahlen veröffentlichen. Mit Infineon wird am Dienstag aber auch das erste Dax-Mitglied einen vollständigen Quartalsbericht vorlegen. Bislang hatte nur SAP einige Zahlen vorab bekannt gegeben. Am Donnerstag folgt Schering.
Ebenso wichtig dürften für den Finanzmarkt in der kommenden Woche einige Daten zur Konjunktur sein. Am Dienstag wird das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) seinen Konjunkturindex veröffentlichen. Für dieses Stimmungsbarometer werden monatlich Analysten und institutionelle Investoren zu ihren Erwartungen befragt. " Der Index dürfte den dritten Monat in Folge seitwärts tendieren" , prognostiziert Annemarieke Christian von Morgan Stanley.
In den USA dürfte dagegen wieder einmal Alan Greenspan im Mittelpunkt des Interesses stehen. Am Dienstag und Mittwoch wird er vor den beiden Häusern des US-Kongresses zur aktuellen Lage der Wirtschaft Stellung nehmen. Dies ist sein erster derartiger Auftritt nach der Zinserhöhung von Ende Juni. Die Analysten werden seine Äußerungen auch diesmal wieder nach Andeutungen durchkämmen, wie schnell und wie weit er den Leitzins in den kommenden Monaten erhöhen will.
Ein Indikator für den Notenbank-Chef wird eine Zahl sein, die am ersten Tag seines Auftritts vor den amerikanischen Politikern veröffentlicht wird: die Zahl der Baubeginne und Baugenehmigungen des Monats Juni. Denn immer mehr Investoren fragen sich, ob nach der Zinserhöhung der Boom am Immobilienmarkt nun plötzlich zu Ende geht. Das könnte die Blase bei den Hauspreisen platzen lassen, damit den Konsum beeinträchtigen und somit die gesamte Wirtschaft in den USA in Mitleidenschaft ziehen. Greenspans große Aufgabe ist es nun, genau dies zu verhindern.
Grüße
ecki
25. August 2004 | |
Epigenomics: Stützungskäufe als Verlustgeschäft |
Hamburg/London - Mahony hatte das Papier in einer Erstbewertung mit dem Rating "Overweight" empfohlen und das Kursziel für Ende 2005 auf 18 Euro heraufgesetzt. Zum allgemeinen Erstaunen hatte er damit auch noch Erfolg: Viele Investoren ließen sich von Mahonys Optimismus anstecken. Die Epigenonics-Aktie konnte den Abwärtstrend durchbrechen und deutlich zulegen. Das Papier kletterte innerhalb von einer Handelswoche um mehr als zehn Prozent. Auch heute notiert das Papier mit einem Plus von rund fünfeinhalb Prozent bei 6,65 Euro.
Angesichts des aktuellen Kursniveaus erscheint das Preisziel nach Ansicht von Börsianern jedoch reichlich "ambitioniert". Im Gespräch mit "manager-magazin.de" kontert Mahony solche Sorgen mit dem Hinweis auf die schwer zu kalkulierende Entwicklung im Biotechnologiebereich erklärt. Aufgrund der langen und kostenintensiven Investitionen bei gleichzeitig unsicheren Profitaussichten seien hohe Schwankungen zwischen dem aktuellen Aktienpreis und den errechneten Kurszielen möglich.
Umfangreiche Stabilisierungskäufe
Pikant daran ist allerdings, dass Epigenomics erst vorgestern in einer Pressemitteilung bekannt gab, dass Morgan Stanley als Konsortialführer seine "Stabilisierungsmaßnahmen" abgeschlossen habe. Die Investmentbank sei "im Rahmen des Börsengangs der Gesellschaft als Stabilisierungsmanager" tätig gewesen, hieß es. Bei Börsengängen ist es erlaubt, dass eine Bank in den ersten Tagen nach der Erstnotiz Kurspflege betreibt und so ein zu schnelles Absinken unter den Ausgabepreis verhindert.
Die von der Bank gewählte Preisspanne betrug 7,58 bis 9,00 Euro. Die letzten Geschäfte, die informierten Kreisen zufolge umfangreich gewesen sein sollen, wurden am 28. Juli getätigt. An dem Handelstag hat die Aktie auch zum letzten Mal auf diesem Niveau notiert. Schon einen Tag später fiel das Papier auf 7,50 Euro und bis Mitte August auf ein Rekordtief von 5,75 Euro. Im Klartext: Bislang waren die Stützungskäufe für Morgan Stanley ein Verlustgeschäft. Die Epigenomics-Aktie war am 19. Juli zu einem Ausgabepreis von 9,00 Euro gestartet und gleich am ersten Handelstag unter dieses Niveau gesunken.
Keine Absprachen
Dass die Epigenomics-Meldung und die Morgan-Stanley-Analyse so kurz nacheinander veröffentlicht wurden, erklären das Unternehmen und die Bank mit den Börsenregeln. Eine Absprache habe es nicht gegeben, sagte Epigenomics-Sprecher Hong Thieu gegenüber "manager-magazin.de". Ob noch andere Analysten derzeit an Epigenomics-Analysen arbeiten, konnte Hong nicht sagen. Allerdings stünden in den kommenden Wochen noch mehrere Treffen an.
In Analystenkreisen heißt es zu der Studie, Morgan Stanley wolle das Unternehmen nach Auslaufen der Stützungskäufe nicht fallen lassen und die Investoren bei Laune halten. Wie lange Morgan Stanley seinen Schützling noch unter die Lupe nehmen wird, konnte Analyst Mahony jedoch nicht genau sagen. Die Researcharbeit werde im Allgemeinen für einen "beträchtlichen Zeitraum" weitergeführt.
Derzeit beobachtet der Branchenspezialist von den am deutschen Markt notierten Biotechs noch Qiagen und Medigene , die er jeweils mit "Underweight" und "Overweight" einstuft.
"Wir sind zufrieden"
Epigenomics selbst ist mit der noch kurzen Börsenkarriere nach Angaben von Thieu zufrieden. Zwar habe die Aktie eine "unschöne" Kursentwicklung gezeigt, "aber in Relation zu anderen Biotech-Unternehmen und angesichts des schwierigen Zeitpunkts liegen wir noch im durchschnittlichen Rahmen".
Epigenomics hat sich nach eigenen Angaben das Ziel gesetzt, die Behandlungsmöglichkeiten von Krebs und anderen Erkrankungen zu verbessern. Dafür entwickelt das Unternehmen Testverfahren, mit denen auf Basis von Erbgutuntersuchungen Tumorzellen bereits in einem frühen Stadium festgestellt werden können. Sie sollen den Ärzten bei der Auswahl einer passenden Behandlungsmethode helfen.
Mag Epigenomics mit der Entwicklung seiner Technologie insbesondere im Bereich Darmkrebsuntersuchung auch weit vor der Konkurrenz liegen, so dürften die Diagnostik-Testverfahren aber frühestens 2007/2008 die Marktreife erreichen, schätzen Branchenexperten. Vorher sei mit Gewinnen nicht zu rechnen.
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