Zink soll bei den Anlegern der Liebling der Industriemetalle sein. Der Wert von Zink hat sich wegen Engpässen im Angebot um 75 Prozent gesteigert. Zugleich schrumpfen die weltweiten Ressourcen des Metalls auf der Erde.
Den Kurs in einem Jahr fast verdoppelt und kein Ende der Rally in Sicht: Zink ist der Liebling der Rohstoff-Anleger. „Jeder Investor, der sich in Industriemetallen engagiert, wettet auf weiter steigende Preise“, sagt Ivan Szpakowski, Chef-Anleger des Hedgefonds Academia Capital. „Sei es in New York, London oder Shanghai.“ Gleichzeitig drängten immer mehr Anleger, die ihr Geld sonst eher in Aktien oder Anleihen anlegten, in den Markt.
Wegen Angebotsengpässen hat sich Zink, das vor allem zum Korrosionsschutz benötigt wird, seit Anfang 2016 um 75 Prozent auf aktuell gut 2800 Dollar (Dollarkurs) je Tonne verteuert. Damit nähert sich der Preis bis auf etwa 200 Dollar dem höchsten Stand seit neuneinhalb Jahren an. Kupfer kam im gleichen Zeitraum nur auf ein Plus von 25 Prozent. Getrieben wird die Rally von der Schließung mehrerer großer Zink-Minen im vergangenen Jahr.
Gleichzeitig schrumpfen die weltweiten Reserven. In den Lagern der Londoner Metallbörse LME fanden sich Mitte Februar nur noch 381.300 Tonnen Zink. Das ist der niedrigste Stand seit etwa einem Dreiviertel Jahr. Die Menge der frei verfügbaren Zinkbestände der LME, die nicht über Terminkontrakte bereits verkauft sind, rutschte vergangene Woche sogar erstmals seit 2008 unter die Marke von 200.000 Tonnen. Das ist weniger als in einer Woche weltweit benötigt wird.
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