Heißer Stahl auf einem Förderband (Symbolbild).
Dienstag, 13.08.2013 08:29 von | Aufrufe: 1311

'WSJ': ThyssenKrupp droht auf Brasilien-Werk sitzenzubleiben

Heißer Stahl auf einem Förderband (Symbolbild). © zhaojiankang/iStock / Getty Images Plus/Getty Images http://www.gettyimages.de/

NEW YORK/ESSEN (dpa-AFX) - Der angeschlagene Industriekonzern ThyssenKrupp (ThyssenKrupp Aktie) droht mit dem geplanten Verkauf seines verlustreichen Stahlwerks in Brasilien zu scheitern. Das Unternehmen könnte den Mehrheitsanteil an der Anlage in Rio de Janeiro behalten, schreibt das "Wall Steet Journal" (WSJ, Dienstag) unter Berufung auf Insider. Mit dem brasilianischen Stahlunternehmen CSN werde derzeit über eine Variante gesprochen, die nur den Verkauf des Weiterverarbeitungswerks im US-Bundesstaat Alabama vorsehe. Demnach könnte CSN rund 1,5 Milliarden US-Dollar dafür zahlen und sich zugleich verpflichten, jährlich mehrere Millionen Tonnen Stahl aus dem brasilianischen Werk abzunehmen.

ThyssenKrupp wollte die Meldung nicht kommentieren und wiederholte die bisherige Aussage, wonach eine "zeitnahe" Einigung in den Verhandlungen angestrebt werde. Der Konzern will am Abend seine Zahlen für das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres vorlegen. Im vorbörslichen Handel verloren ThyssenKrupp-Aktien mehr als zwei Prozent an Wert.

ThyssenKrupp sucht seit Monaten nach Käufern für seine Stahlwerke in den USA und Brasilien. Von mehreren Interessenten war CSN laut "WSJ" der einzige, der die beiden Fabriken im Paket übernehmen wollte. Eine Einigung gab es bislang aber wegen unterschiedlicher Preisvorstellungen nicht. Zudem sind mit dem Bergbaukonzern Vale, der 27 Prozent am Werk in Brasilien hält, und der brasilianischen Förderbank BNDES als wichtigem Kreditgeber weitere Parteien in die Verhandlungen eingebunden. Ursprünglich hatte ThyssenKrupp gehofft, die Verhandlungen bis Mai abschließen zu können.

Die erst 2010 eröffneten Stahlwerke haben sich für ThyssenKrupp zu einem Milliardengrab entwickelt. Die Anlagen stehen noch mit 3,4 Milliarden Euro in den Büchern, gekostet haben sie bislang zusammen rund 12 Milliarden Euro. Die Werke haben das Eigenkapital von ThyssenKrupp zuletzt stark schrumpfen lassen. Deshalb schließt der Vorstand eine Kapitalerhöhung nicht mehr aus. Laut "WSJ" könnte diese nach Abschluss der Verhandlungen über die Stahlsparte in Übersee angekündigt werden und unter Ausschluss der Bezugsrechte der Altaktionäre stattfinden./enl/mne/fbr


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