Mehrere Goldbarren.
Montag, 25.07.2022 17:20 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 1886

Wohin steuert der Goldpreis?: Rezession und Inflation: Wird Gold zur stärksten Anlageklasse?

Mehrere Goldbarren. © farakos / iStock / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de

Foto: Uli Deck - dpa

Aktuell sinkt die Nachfrage nach Gold, und mit ihr der Goldpreis. Das liegt vor allem am starken Dollar und an den steigenden Zinsen. Wer und warum jetzt doch auf Gold setzt.

Gold war zuletzt viel im Gespräch, als es um das Thema Inflationsschutz ging. Mehrere Experten hielten das Edelmetall schon für einen sicheren Hafen in Zeiten der Teuerung. Kurze Zeit später rauschte der Goldpreis dann jedoch steil bergab. Warum ist die Nachfrage so plötzlich zurückgegangen? Und wie schätzen Experten die Zukunft des Edelmetalls ein?

Am Donnerstagvormittag fiel der Goldpreis auf den tiefsten Stand seit elf Monaten. Eine Feinunze kostete zu diesem Zeitpunkt 1.685 US-Dollar. Zum Vergleich: Im Juni notierte der Goldpreis noch bei mehr als 1.800 US-Dollar. Am Montagmorgen zeigte sich der Goldpreis mit einem Wert von 1.727 Dollar leicht erholt, blieb aber noch weit unter den jüngsten Höchstständen bei der 2.000-Dollar-Marke Anfang des Jahres.

Für das schlechte Abschneiden des Edelmetalls gibt es zwei gute Gründe. Zum einen hat der US-Dollar gegenüber den meisten Währungen deutlich aufgewertet. Seit Jahresanfang im Schnitt um zwölf Prozent, wie Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank, erklärt. Da Gold in US-Dollar notiert, ergibt sich für Investoren außerhalb der USA ein schlechterer Wechselkurs.


 
Zum anderen haben die weltweiten Zinserhöhungen direkte Auswirkungen auf die Gold-Nachfrage. Gold ist eine gute Investitionsmöglichkeit, solange es einen negativen Realzins gibt. Doch der dürfte bald der Vergangenheit angehören, denn die Zentralbanken heben ihre Zinsen weiter an: Die EZB plant ihren nächsten Zinsschritt im September, die FED will ihren Leitzins noch diese Woche erhöhen. Zinserhöhungen machen Gold für Anleger unattraktiv. Anders als verzinste Produkte, wirft das Edelmetall keine regelmäßigen Erträge ab.
 
"Wenn man nur die Zinsentwicklung und die Währungssituation anschaut, sollte Gold tiefer gehandelt werden", sagt Stefan Graber, Leiter Rohstoffstrategie bei der Credit Suisse. Analysten der Citigroup rechnen für den restlichen Verlauf des Jahres mit Preisen zwischen 1800 und 1900 Dollar pro Feinunze.

Optimistische Goldanalysten argumentieren, dass die Welt in eine Phase der Stagflation eintreten könnte - also hohe Inflation und gleichzeitig ein schwaches Wirtschaftswachstum. In den 1970ern hatte sich Gold während der Stagflation als eine der stärksten Anlagen gezeigt und andere Anlageklassen outperformt.

(js) für die wallstreet:online Zentralredaktion


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