Frankfurter Innenstadt und Skyline (Symbolbild).
Freitag, 11.02.2022 13:45 von | Aufrufe: 3616

WOCHENAUSBLICK: Zinsangst und Geopolitik bleiben Belastungen für den Dax

Frankfurter Innenstadt und Skyline (Symbolbild). © nantonov / iStock Editorial / Getty Images Plus / Getty Images

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax dürfte es auch in der neuen Börsenwoche schwer haben. Nach unten scheint derzeit die Marke von 15 000 Punkten als Unterstützung zu dienen. Oberhalb von 15 500 Punkten engen charttechnische Widerstände den Spielraum ein. Im Fokus bleibt die Leitzinsentwicklung dies und jenseits des Atlantiks.

An den internationalen Aktienmärkten war es infolge des Inflationsschubs in den vergangenen Wochen eher bergab gegangen. Vor allem Technologiewerte gerieten stärker unter Druck. Diese Unternehmen sind im Vergleich zu ihren Gewinnen oftmals sehr hoch bewertet. Steigen die Zinsen, leidet die Attraktivität solcher Werte besonders. Denn bei höheren Zinsen sind Gewinne, die vielleicht einmal in ferner Zukunft erzielt werden, aus heutige Sicht weniger wert.

"Immer noch gibt es viel Bewegung an den Finanzmärkten und immer noch scheint nicht ganz klar, wohin die Reise geht", schrieben die Experten der Helaba in ihrem Ausblick. Zinserhöhungs- und Inflationserwartungen sowie die transatlantischen Spannungen mit Russland seien Themen, die die Unsicherheit hoch hielten. Unter der Aussicht auf steigende Leitzinsen leiden die Aktienmärkte seit Wochen. Zwischenzeitliche Kursanstiege wurden dabei tendenziell genutzt, um Gewinne zu realisieren.

Spannung verspricht das Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung, das am Mittwoch veröffentlicht wird. Es sollte den Anlegern weiter Hinweise auf den geldpolitischen Straffungskurs der Fed geben. Laut dem Analysten Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets dürften die Notenbanker erkannt haben, dass der Markt die heftige Zuspitzung der Leitzinserwartungen aktuell sehr gut verträgt. "Deshalb könnte es sich tatsächlich als die richtige Strategie herausstellen, jetzt sofort die Zinsen zu erhöhen, anstatt noch mehrere Wochen zu warten und das Risiko einzugehen, dass sich das Wachstum abschwächt", schrieb der Experte.

Neben dem geldpolitischen Aspekt stehen in der neuen Woche weitere Unternehmensbilanzen und Konjunkturdaten im Fokus. Beim US-Einzelhandelsumsatz am Mittwoch erwartet die Commerzbank (Commerzbank Aktie) nach den schwachen Dezemberzahlen im Januar eine spürbare Erholung. Damit dürfte auch der private Konsum insgesamt wieder zugelegt haben, schreiben die Experten im Ausblick auf die Woche. Preissteigerungen dürften das Umsatzplus aufgebläht haben. Zudem dürfte der Dienstleistungssektor, der in den Einzelhandelszahlen nur über die Restaurantumsätze eingeht, im Januar wegen der Omikronwelle wohl geschrumpft sein. Die robuste Erholung am Arbeitsmarkt sollte aus Sicht der Commerzbank aber in jedem Fall dafür sorgen, dass der private Verbrauch 2022 ein Konjunkturmotor bleibt.

Auch frische Unternehmenszahlen dürften für Bewegung sorgen. Aus dem Dax berichten am Mittwoch der Triebwerkhersteller MTU . Am Donnerstag sind der Flugzeugbauer Airbus und der Laborzulieferer Sartorius mit Jahreszahlen an der Reihe sowie am Freitag der Versicherungskonzern Allianz (Allianz Aktie) . Zuletzt hatten Unternehmenszahlen an den Märkten für deutliche Kursausschläge gesorgt, sowohl bei positiven Überraschungen als auch bei Enttäuschungen./ajx/bek/jha/

--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---


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