Die Skyline von Frankfurt hinter der Innenstadt.
Montag, 04.11.2013 05:50 von | Aufrufe: 287

WOCHENAUSBLICK: Dax könnte weiter steigen - Geldflut und Unternehmenszahlen

Die Skyline von Frankfurt hinter der Innenstadt. © typhoonski / iStock / Getty Images Plus / Getty Images

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Hoffnung auf weiterhin billiges Geld und gute Unternehmenszahlen könnten den Dax in der neuen Woche stützen. Da die US-Notenbank (Fed) bis auf weiteres an ihren milliardenschweren Anleihekäufen zum Ankurbeln der Wirtschaft festhält, dürfte die Rekordjagd an den Aktienmärkten erst einmal anhalten.

Der deutsche Leitindex trete jetzt in seine saisonal stärkere Phase von November bis April ein, schrieb Commerzbank-Analyst Andreas Hürkamp. "Die Optimisten an den Aktienmärkten setzen nun darauf, dass in Börsenjahren mit einer starken Entwicklung von April bis Oktober regelmäßig auch noch eine Jahresendrally folgte." Zudem verlaufe für den Dax in diesen Fällen auch der kommende Jahresauftakt bis April häufig positiv.

Grundsätzlich optimistisch gestimmt sind auch die Experten der Landesbank Berlin (LBB): "Die gute Stimmung an den Euro-Aktienbörsen ist ungebrochen." Der Aufwärtstrend sei intakt und die aktuell auf Hochtouren laufende Berichtssaison könnte neue Kaufimpulse liefern.

"Allerdings ist das Tragen einer rosaroten Brille fehl am Platz", schrieben die LBB-Analysten. So dürfte die Euro-Schuldenkrise wegen einer Erweiterung der Hilfsmaßnahmen für Portugal und Griechenland wieder in den Vordergrund treten. Insofern sei die Wahrscheinlichkeit für eine technische Gegenbewegung deutlich gestiegen.

Analyst Markus Reinwand von der Landesbank Hessen-Thüringen meinte mit Blick auf den vielleicht nie abreißenden Geldstrom der Notenbanken: "Wenn die Medizin nicht mehr der Heilung dient, sondern zum Selbstzweck wird, ist Vorsicht geboten." Viele Anleger schienen an einer raschen Genesung der Wirtschaft überhaupt nicht interessiert zu sein - weil die Fed dann eine schärfere Gangart einschlagen und den Märkten wieder etwas Liquidität entziehen könnte.

Um so gespannter dürften die Anleger in der neuen Woche die Konjunkturdaten aus den USA darauf abklopfen, ob die Fed zumindest bis zum kommenden Frühjahr den Geldhahn weit offen lässt. Auf besonderes Interesse sollten dabei am Donnerstag die Daten zum Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal und die wöchentlichen Anträge auf Arbeitslosenhilfe stoßen. Am Freitag dann steht der viel beachtete Arbeitsmarktbericht für Oktober auf der Agenda. Die US-Notenbank hat eine Drosselung der ultralockeren Geldpolitik unter anderem an eine Besserung am Arbeitsmarkt geknüpft.

Aus Sicht der Commerzbank (Commerzbank Aktie) dürfte am Donnerstag aber auch der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) für starke Kursbewegungen sorgen. Der immer schwächere Preisauftrieb im Euroraum könnte die EZB nach Einschätzung von Bankökonomen dazu veranlassen, ihre Geldpolitik noch einmal zu lockern. Laut Marktexperte Daniel Saurenz von Feingold Research werden die Notenbanker auf ihrer Sitzung unterstreichen, dass sie offensiv blieben. Commerzbank-Chefvolkswirt Jürgen Krämer indes meint, die Europäische Zentralbank dürfte erst Anfang Dezember mit geldpolitischen Beschlüssen reagieren, wenn sie ihre neuen Inflationsprognosen veröffentlicht.

Neben der Geldpolitik achten die Anleger in der neuen Woche auch auf die Signale von der auf Hochtouren laufenden Berichtssaison. Bislang hätten die Unternehmen vielfach solide und gute Ergebnisse präsentiert, sagte Saurenz. Allerdings hat sich auch gezeigt, dass exportorientierte Unternehmen wie der Industriegase-Spezialist Linde oder der Maschinenbauer Gea Group (GEA Group Aktie) im dritten Quartal unter dem starken Euro gelitten haben.

Einen Höhepunkt der laufenden Berichtssaison dürfte der Donnerstag markieren: Dann legen gleich sieben Dax-Unternehmen ihre Quartalszahlen vor: Der Sportartikelhersteller Adidas (adidas Aktie), die Commerzbank, der Automobilzulieferer Continental (Continental Aktie), die Deutsche Telekom, der Baustoffkonzern HeidelbergCement, der Rückversicherer Munich Re und der Elektrokonzern Siemens.


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Zur Wochenmitte stehen Unternehmen aus der zweiten Reihe im Fokus. Beispiele sind der Chemikalienhändler Brenntag, der Flughafenbetreiber Fraport und der Stahlhändler Klöckner & Co./la/gl/he

--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---

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