Der Zahlungsabwickler Wirecard profitiert vom boomenden Online-Handel und erhöht seine Gewinnprognose. Analysten glauben, dass das Wachstum keine einmalige Sache ist. Doch Risiken bleiben.
Dem Aktienkurs hat auch diese Jubelmeldung nicht gutgetan. Um gut acht Prozent sind die Papiere des Dax-Aufsteigers Wirecard am Dienstagvormittag eingebrochen. So stark wie kein anderer der insgesamt 30 Werte im deutschen Leitindex. Und das, obwohl der Zahlungsdienstleister am Morgen seine Prognose für das kommende Jahr angehoben hat. In einer Spanne von 740 bis 800 Millionen Euro soll sich das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) dann bewegen.
Jetzt, da weltweit Technologiewerte unter Druck geraten, ist es in Deutschland speziell das gerade einmal zwei Jahrzehnte alte Unternehmen aus Aschheim im Münchener Osten. Die Aktie hatte ihren Kurs von Jahresanfang bis August mehr als verdoppelt. Erst knapp vor der Grenze von 200 Euro je Stück war Schluss.
Das reichte für mehr als das Doppelte des Börsenwertes der Commerzbank (Commerzbank Aktie), die im September für Wirecard ihren Platz im deutschen Top-30-Index räumen musste. Seither hat der Kurs rund 35 Prozent nachgegeben. Schon zu Beginn dieser Woche waren es rund sieben Prozent.
Die Wirecard-Aktie wird damit mehr und mehr zum Opfer des früheren Erfolgs. Geradezu ekstatisch verfolgten viele Börsianer im Frühjahr und Sommer den märchenhaften Aufstieg der Aktie. Angetrieben von der Aussicht, dass die Menschheit künftig immer weniger in Cash begleicht, sondern auf die vielen neuen Varianten des bargeldlosen Bezahlens umsteigt.
Die rasante Digitalisierung, die auch in diesem Bereich Einzug hält, liefert dafür viele Beispiele. Das mobile Bezahlen via Smartphone ist die geläufigste Variante. Andere Möglichkeiten des Bezahlens per Fingerabdruck oder Iris-Erkennung sind in der Erprobung.
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