Die Frankfurter Skyline im Abendrot (Symbolbild).
Donnerstag, 08.09.2016 12:20 von | Aufrufe: 995

WDH/Aktien Frankfurt: Dax bröckelt vor EZB-Zinsentscheid etwas ab

Die Frankfurter Skyline im Abendrot (Symbolbild). © jotily / iStock / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de/

(Im vorletzten Absatz, erster Satz wurde ein Wort ergänzt.)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Kurz vor der Leitzinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) hat der Dax am Donnerstag seinen anfänglich dünnen Gewinn abgegeben und ist knapp ins Minus abgerutscht. Den meisten Experten zufolge werden die Währungshüter ihre lockere Geldpolitik beibehalten um die Konjunktur und die Inflation weiter anzukurbeln. Börsianer sehen die EZB mit ihren Entscheidungen aber auf einem schmalen Grad: Das Enttäuschungspotenzial unter den Anlegern sei hoch.

Am späten Vormittag notierte der Dax zuletzt 0,22 Prozent tiefer bei 10 729,55 Punkten. Tags zuvor hatte sich der deutsche Leitindex seinem bisherigen Jahreshoch von 10 802 Punkten bis auf 27 Punkte genähert und war mit einem Plus von 0,62 Prozent aus dem Handel gegangen. Der MDax, der die mittelgroßen Unternehmen repräsentiert, stieg am Donnerstag um 0,07 Prozent auf 21 803,51 Punkte. Für den Technologiewerte-Index TecDax ging es um 0,28 Prozent auf 1763,13 Zähler abwärts. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 0,12 Prozent.

EXPERTEN: GEFAHR VON GEWINNMITNAHMEN NACH EZB-SITZUNG

Experte Jochen Stanzl von CMC Markets sieht die EZB fast in der Pflicht, ihr aktuelles Anleihekaufprogramm zeitlich und quantitativ auszuweiten, fürchtet aber, dass dies nicht ausreicht: "Denn ein solcher Schritt dürfte in den Kursen bereits eingepreist sein und zu Gewinnmitnahmen führen." Verbal könne Notenbankchef Mario Draghi aber einiges tun, um die Anleger bei Laune zu halten. Er verwies auf die veränderten Inflations- und Wachstumsprognosen der Notenbanker. "Je schwächer die Aussichten, umso mehr baut die EZB eine positive Erwartungshaltung für die Zukunft auf. Ein dann höchstwahrscheinlich schwächer tendierender Euro könnte der Turbo für den deutschen Aktienmarkt sein", so Stanzl.

Ein anderer Marktteilnehmer sieht in den geldpolitischen Entscheidungen die Gefahr einer großen Enttäuschung am Markt. Denn trete die EZB nochmals offensiv auf, könne es nach anfänglicher Euphorie schnell heißen, dass sie damit nun ihr Pulver verschossen habe. Liefere sie eher weniger, könne dies als falsche Zurückhaltung kritisiert werden. Der Börsianer fürchtet ein "Lose-Lose-Dilemma".

SILTRONIC-RALLY GEHT WEITER - JAHRESHOCH

Siltronic-Aktien setzten ihre Kursrally der vergangenen Tage am Donnerstag fort. Nach einem anfänglichen Plus von fast 16 Prozent auf den höchsten Stand seit Anfang Dezember schmolz der Gewinn der Halbleiterpapiere aber auf zuletzt gut 6 Prozent zusammen. "Die Wacker-Chemie-Tochter ist die Aktie der vergangenen Wochen", sagte ein Börsianer mit Blick auf den 60-prozentigen Anstieg seit Mitte August. "Kurzfristig ist die Aktie nun aber überhitzt", sagte der Händler. Er verwies zudem auf das Risiko, dass die Muttergesellschaft Wacker Chemie das hohe Kursniveau zu einem Teilverkauf ihres 58-Prozent-Anteils an Siltronic (Siltronic Aktie) nutzen könnte.

Im Blickpunkt blieben auch die Aktien von SLM Solutions, die ebenfalls ihre steile Bergauffahrt der vergangenen Tage mit einem Gewinn von 3,27 Prozent auf 41,05 Euro fortsetzten. Die Deutsche Bank (Deutsche Bank Aktie) rechnet für die Papiere des 3D-Druckerherstellers auch nach dem starken Anstieg infolge des Kaufgebots von General Electric mit weiteren Kurssprüngen und erhöhte ihr Kursziel auf 48 Euro. Der US-Mischkonzern hatte am Dienstag 38 Euro je SLM-Aktie oder 683 Millionen Euro insgesamt geboten. Die Papiere zogen seitdem um mehr als 40 Prozent an und verdoppelten damit ihren Wert in diesem Jahr.


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Die Anteilsscheine des Apple-Zulieferers Dialog Semiconductor reagierten negativ auf die Vorstellung des neuen iPhone 7 von Apple (Apple Aktie). Sie verbilligten sich zuletzt um 3,26 Prozent und waren damit schwächster Wert im TecDax. Die Analysten der Commerzbank (Commerzbank Aktie) glauben aber, dass der Apple-Verkaufsschlager attraktiv genug für weiteres Nachfragewachstum sei und zogen positive Rückschlüsse auf den deutschen Halbleiterhersteller./edh/fbr

--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---

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