Sparkassenpräsident Georg Fahrenschon glaubt nicht mehr ans kostenlose Girokonto, immer mehr Deutsche wechseln zu einer Direktbank, die weiter kostenlose Konten anbietet. Welche Fragen sich Kunden dabei stellen sollten.
Deutsche Bank-Chef John Cryan klagte am Mittwoch auf einem großen Branchentreffen über den hohen Wettbewerb auf dem deutschen Bankenmarkt. In kaum einem anderen Land seien die Gebühren für Konten und Bankleistungen so niedrig wie in Deutschland. Insbesondere in den USA würden Verbraucher ein Vielfaches dafür zahlen. Trotzdem erwarten viele, dass die Kostenlos-Kultur auch in der Bundesrepublik zu Ende geht. Sparkassenverbands-Präsident Georg Fahrenschon sagte am Freitag gegenüber der "Bild"-Zeitung zum wiederholten Mal, dass er davon ausgehe, es werde in einigen Jahren keine kostenlosen Konten mehr geben.
Tatsächlich bewegt die Gebührendiskussion die deutschen Sparer. Die Google-Anfragen für Suchbegriffe wie "kostenloses Girokonto" sind in den vergangenen Wochen deutlich angestiegen. Davon profitieren vor allem die Direktbanken, die weiterhin kostenlose Konten im Angebot haben. Denn neben einigen Sparkassen hat unter anderem die Postbank kürzlich ihre Kontogebühren erhöht, zugleich werden andere Bankleistungen wie Papier-Überweisungen immer teurer. Die Kunden lassen sich das offenbar nicht gefallen und weichen aus.
Man sehe ein „starkes Wachstum“ bei neuen Girokonten, erklärte die ING Diba auf Anfrage der WirtschaftsWoche. An einzelnen Tagen hätten fast 2000 neue Kunden ein Girokonto bei der Direktbank abgeschlossen. Insgesamt seien deutlich mehr Konten eröffnet worden als in den Vorjahren. Allein von Januar bis August wurden fast 200.000 neue Kunden gewonnen, so die ING Diba.
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