Warum Carsharing der Umwelt nicht hilft

Freitag, 07.09.2018 19:56 von WirtschaftsWoche - Aufrufe: 1764

Carsharing ist eine umweltbewusste Alternative zum eigenen Fahrzeug – oder? Eine Studie zeigt, dass es keinen Unterschied macht, ob man Autos teilt oder ein eigenes besitzt.

Die Idee hinter Carsharing klingt vielversprechend: Mehrere Menschen teilen sich in deutschen Großstädten Autos, statt ein eigenes Fahrzeug zu besitzen. Die Autos können überall abgestellt werden und ein freies findet man schnell per App auf dem Handy. Durch die gemeinsame Nutzung der Fahrzeuge soll der Verkehr entlastet werden, was wiederum der Umwelt zugute käme. Umso ernüchternder die Erkenntnis: Gerade das schafft Carsharing nicht. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung des Öko-Instituts in Freiburg und des Instituts für sozial-ökologische Forschung in Frankfurt.

„Unter den aktuellen Rahmenbedingungen sind die Veränderungen am Verkehrsaufkommen durch ‚Free-Floating-Carsharing‘ verschwindend gering“, berichtet Studienautorin Friederike Hülsmann vom Öko-Institut. „Weil sich der Pkw-Anteil nicht merklich verändert hat, kann man keine positiven Auswirkungen von Carsharing auf die Umwelt feststellen.“ Der Begriff „Free-Floating-Carsharing“ meint, dass die Autos flexibel fast überall abgestellt werden können, anstatt immer zu festen Ausleih- und Abholpunkten gebracht zu werden. Hülsmann und ihre Kollegen haben über mehrere Jahre in Stuttgart, Frankfurt und Köln die Auswirkungen dieses stationsunabhängigen Carsharings untersucht. Als Beispiel diente den Forschern Car2Go, der größte deutsche Carsharing-Anbieter mit über 950.000 Kunden.

Warum funktioniert Carsharing nicht so, wie es soll?

Die Anbieter von flexiblem Carsharing wie Car2Go, einem Dienst des Automobilbauers Daimler (Daimler Aktie), seien laut der Untersuchung nicht schuld an dem ernüchternden Ergebnis der Studie. Das größte Problem ist, dass sich die Carsharing-Nutzer in den Städten offenbar noch nicht ausschließlich auf die Autos von Car2Go verlassen. Denn viele kauften sich im Laufe der Untersuchung ein eigenes Auto. Je nach Untersuchungsregion stieg der Pkw-Anteil sogar um bis zu 15 Prozent an.

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