Die Aufräumarbeiten bei der UBS kommen voran. Aber hat die Schweizer Großbank schon einen Kulturwandel hinbekommen? Daran gibt es noch berechtigte Zweifel.
Der Milliardenverlust der UBS ist ein Resultat der Aufräumarbeiten, die sich das neue Führungsduo aus CEO Sergio Ermotti und Verwaltungsratspräsident Axel Weber verschrieben haben. Unter dem Strich fällt das Minus im vierten Quartal mit knapp 1,9 Milliarden Franken sogar geringer aus, als von Analysten befürchtet. Doch wie schon bei der Deutschen Bank gibt es Skepsis, wie es um den Kulturwandel wirklich bestellt ist.
Der größte Belastungsblock waren wie bei der Deutschen Bank Rückstellungen für die Sünden der Vergangenheit, sprich für Rechtsfälle. Allein die Strafe im Zinsmanipulationsskandal (Libor) kostete UBS 1,4 Milliarden Franken. Im Unterschied zur Konkurrenz in Frankfurt haben Weber und Ermotti das Libor-Thema aber schon hinter sich.
Als Zeichen der Zuversicht schlagen sie jetzt eine Erhöhung der Dividende um 50 Prozent auf symbolische 15 Rappen je Aktie vor. Das soll Investoren signalisieren: Der Umbau kommt voran. Bekanntlich will sich UBS von großen Teilen des Investmentbankings trennen und sich auf die Kernkompetenz der Vermögensverwaltung konzentrieren. Auch UBS verspricht also nach einer nicht enden wollenden Serie von Skandalen eine Art Kulturwandel.
Doch die Zahlen lassen zumindest Fragen aufkommen. So enttäuscht wie schon bei der Deutschen Bank, dass der Bonus-Topf nur um sieben Prozent auf 2,5 Milliarden Franken sinken soll. Das scheint UBS selbst etwas peinlich zu sein, denn die Bank rechnet in ihrer Presse-Mitteilung vor, dass der Bonustopf um 42 Prozent gegenüber dem Jahr 2010 gesunken sei. Noch stärker sind allerdings die Gewinne gefallen.
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