Mehrere Bündel US-Dollar.
Dienstag, 13.09.2022 12:56 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 1626

Vor Fed-Zinsentscheid: Kommt jetzt die Inflationsüberraschung aus den USA?

Mehrere Bündel US-Dollar. © Adam Gault / DigitalVision / Getty Images http://www.gettyimages.de

Foto: Michael Nagle/XinHua/dpa - dpa-Bildfunk

Die hohe Inflationsrate in der größten Marktwirtschaft der Welt bereitet Unternehmen und Verbrauchern gleichermaßen Bauchschmerzen. Ist Hoffnung geboten?

Heute ist es so weit: Die Inflationsdaten aus den USA für den Monat August werden veröffentlicht. Lag die Inflationsrate im Juli noch bei 8,5 Prozent, könnte es jetzt nach unten gehen. Es werde allgemein mit einem weiteren Rückgang der Inflationsrate in den USA gerechnet, sagt Devisenexpertin You-Na Park-Heger von der Commerzbank. Analysten rechnen mit einer Inflationsrate von 8,1 Prozent für den vergangenen Monat.

Ein kleiner Trost, ist die Prozentzahl doch weiterhin so hoch wie seit Jahren nicht mehr. Doch auch wenn der Rückgang gerade für Endverbraucher nur gering scheint, ist die Veränderung der Inflationsrate für die Geldpolitik der US-amerikanischen Zentralbank Federal Reserve (Fed) von großer Bedeutung. Die wartet in der kommenden Woche, am 21. September, nämlich mit einem weiteren Zinsentscheid auf – und der wird maßgeblich von der Preisentwicklung beeinflusst.

Die Waffe der Fed gegen eine steigende Inflationsrate sind höhere Zinsen – und die jüngsten Entwicklungen könnten diesen Kurs der Zentralbank bestätigen. Deshalb halten viele Analysten einen weiteren Anstieg des Leitzinses in den USA für wahrscheinlich. Fed-Chef Jerome Powell sagt zuletzt selbst: "Unsere Entscheidung auf der September-Sitzung wird von der Gesamtheit der eingehenden Daten und den sich entwickelnden Aussichten abhängen".

Aktuell liegt der Zins in einer Spanne von 2,25 bis 2,50 Prozent. Experten schließen nicht aus, dass kommende Woche ein weiterer Zinssprung von 0,75 Prozentpunkten auf die US-Amerikaner zukommen könnte. Während die Inflationsrate in den USA ihren Höhepunkt aus dem Juni von 9,1 Prozent für den Moment scheinbar hinter sich gelassen hat, zeichnet sich in Europa eine andere Entwicklung ab.

In der Eurozone kletterte die Inflationsrate im August auf ein neues Rekordhoch von 9,1 Prozent. Mit dem Höhepunkt der Inflationsentwicklung rechnen Experten hier erst im Herbst.

Die größte Sorge, die Marktbeobachter auf der ganzen Welt derzeit bewegt ist allerdings, wie stark die Rezession in den USA, aber auch in anderen Ländern wie Deutschland oder China in den kommenden Jahren ausfallen wird.

In Deutschland prognostiziert das Ifo-Institut eine Winter-Rezession: Die Wirtschaftsexperten erwarten für das kommende Jahr ein Schrumpfen der Wirtschaftsleistung um 0,3 Prozent – und einen Anstieg der Verbraucherpreise von durchschnittlich 9,3 Prozent. Auch für das laufende Jahr rechnen die Forscher nun nur noch mit einem Wachstum von 1,6 Prozent. Die Inflation dürfte im Gesamtjahr 2022 bei 8,1 Prozent liegen.

(lif) für die wallstreet:online Zentralredaktion


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