US-Autohersteller auf Talfahrt: Tesla verliert weiteren Bullen: Gründe für die drastische Kursziel-Senkung

Tesla setzt eher auf höhere Verkaufszahlen als auf höhere Margen bei weniger Verkäufen. Jefferies-Analysten glauben, dass Musks Vorhaben nach hinten losgeht und reagieren entsprechend.

Im Monat April büßte das Tesla-Papier circa 25 Prozent ein. Jefferies stufte die Aktie des US-Elektroautopioniers von "Kaufen" auf "Halten" herab. Das Kursziel setzte die US-Investmentbank von 230 auf 185 US-Dollar herab. Diese Prognose liegt sogar deutlich unter dem mittleren Kursziel, das laut MarketScreener bei 209 US-Dollar steht. Derzeit steht die Aktie bei ungefähr 153 US-Dollar. Jefferies traut Tesla also noch einen Kurssprung von insgesamt 24 Prozent zu.

Die auf Growth-Titel fokussierte Bank geht davon aus, dass Teslas Schritt, mehr E-Autos auf den Markt zu bringen anstelle höhere Verkaufsmargen bei geringeren Verkaufszahlen anzustreben, die Erwartungen des Marktes dämpfen werden. "Wie faszinierend der Investment Case auch bleiben mag, die relative Preisaggression ist nicht förderlich für einen hohen Multiple Investment Case, während er sich entfaltet", schreibt Analyst Philippe Houchois in einer Mitteilung.

Zudem kritisiert Houchois das Marketing und die Produktplanung von Tesla. In diesen Bereichen mangele es an Kompetenz. Es gibt aber auch Bereiche, in denen der US-Elektrofahrzeughersteller die Nase vorn habe. "Mit mehreren technischen Vorsprüngen, von der Software über die Batterien bis hin zur Fertigungsproduktivität, ist Tesla im Bereich der Technik eindeutig führend", so Houchois.

Zwar mag Tesla für Jefferies kein Top-Pick mehr sein. Aber es gibt sie noch: Unser Börsenexperte Lars Wißler hat Top-Picks mit bis zu 200 Prozent Renditepotential ausfindig gemacht. Welche fünf Aktien extrem leiden mussten und nun massives Erholungspotential haben: Hier geht's zur kostenfreien Analyse!

Autor: Nicolas Ebert, wallstreet:online Zentralredaktion