Die Lira bricht zwischenzeitlich um über 18 Prozent ein. Denn im Konflikt mit der Türkei heizt US-Präsident Trump die Krise um den Verfall der türkischen Währung mit einer Verdoppelung von US-Strafzöllen an.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan ruft in der Währungskrise sein Land zur Geschlossenheit auf. „Wir werden den Wirtschaftskrieg gewinnen“, sagte Erdogan am Freitag dem staatlichen Sender TRT Haber zufolge. Türken sollten Dollar, Euro und Gold (Goldkurs) in die Landeswährung Lira tauschen. An den Finanzmärkten konnte er damit die panische Stimmung aber nicht beruhigen. Die Landeswährung Lira ist in freiem Fall. Sie verlor zum Wochenschluss zeitweise 18,5 Prozent zum Dollar (Dollarkurs) – das war der stärkste Tagesverlust seit Anfang 2001.
Zudem spitzte sich der Streit zwischen Washington und Ankara über den in der Türkei festgehaltenen US-Pastor Andrew Brunson zu. US-Präsident Donald Trump verdoppelte die Stahlzölle auf 50 Prozent und die Aluminium-Abgaben auf 20 Prozent. „Unsere Beziehungen zur Türkei sind derzeit nicht gut“, erklärte Trump über Twitter. Sowohl die Türkei als auch die USA sind Mitglied der Nato.
Erdogan nannte die starken Verluste an der Börse – auch Aktien und Anleihen fliegen seit Tagen im hohen Bogen aus den Depots internationaler Investoren - „künstliche Finanzvolatilität“. Die Türkei werde eine Antwort darauf finden. „Das ist eine nationale Anstrengung.“ Experten machen aber seine Politik für die Turbulenzen verantwortlich. „Der Grund, warum die Währung entgleist ist, ist, dass das Vertrauen in die Wirtschaftspolitik sowohl im In- als auch im Ausland verschwunden ist“, sagte Seyfettin Gursel, Wirtschaftswissenschaftler und Professor an der Bahcesehir Universität in Istanbul.
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