Kann bald jeder seine eigene Mode kreieren und auch bestellen? Ein Experiment von Zalando (Zalando Aktie) und Google (Alphabet A Aktie) gibt eine Vorstellung davon, wie intelligente Algorithmen das Modegeschäft aufmischen könnten.
Es ist nun ganz einfach, Modeschöpfer zu werden. Man braucht weder Stilgefühl dafür, noch muss man Ahnung von Schnitten, Stoffen und Mustern haben.
Verrate der Webseite projectmuze.com Alter und Geschlecht, klick an, ob du gerade fröhlich, entspannt oder aggressiv bist, ob du Jazz, Rock oder Salsa bevorzugst und dir Pop Art besser gefällt als Art Deco, zeichne noch eine vage Kontur – und wenige Augenblicke darauf erscheint auf dem Display ein Kleid oder ein Anzug, die angeblich zur Persönlichkeit und momentanen Laune des Kunden passen. Vorgeführt von digitalen Kleiderpuppen. Schrill und extravagant sehen die Entwürfe aus, wie für den Laufsteg designt. Wallende Formen, exzentrische Farben – je nachdem, welche Rückschlüsse die Software aus den Eingaben des Nutzers zieht.
So viel Exotik ist Absicht, sagt Zalando-Deutschland-Chef Moritz Hau. „Wir wollen unseren Kunden Lust darauf machen, ihre eigene Mode zu kreieren.“ Und wenn sie die maschinengenerierten virtuellen Gewänder dann auch noch über die sozialen Medien teilen – umso schöner. Das bringt den Online-Mode-Shop ins Gespräch.Ob das Bestaunen der Software-Entwürfe als Anreiz genügt, ausreichend Modeenthusiasten zum Mitspielen zu bewegen, muss sich zeigen. Sie können weder Schnittmuster anfordern, noch etwas an dem Design ändern. Der Rechner ist kreativ, nicht der Kunde – vorerst jedenfalls.
Doch natürlich steckt mehr hinter dem Ausflug in die heraufziehende Welt der künstlichen Intelligenz (KI) als ein vordergründiger Marketingeffekt. Leicht lässt sich ausmalen, welche Möglichkeiten sich auftun, und wie diese die heutigen Grenzen der Modewelt sprengen würden.Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.