Gebäude der Deutschen Bank
Montag, 26.06.2023 11:45 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 1800

Schock für Anleger: Deutsche Bank verliert Zugang zu russischen Aktien: Was passiert jetzt?

Die Deutsche Bank hat Anleger über Zugriffs-Probleme bei russischen Bezugsrechten informiert. Einige der Gelder könnten komplett verloren sein.

Wer hierzulande in russische Aktien investiert hat, hat derzeit oft keine Chance, an seine Gelder zu kommen – und muss sie womöglich komplett abschreiben. Dieses Szenario könnte aktuell bei einigen Kunden der Deutschen Bank eintreten, wie Reuters exklusiv berichtet. Demnach habe das Institut Anleger bereits am 9. Juni in einer Notiz darüber informiert, dass einige ihrer russischen Aktien nicht mehr auffindbar sind und die Bank keinen vollen Zugang zu diesen Papieren garantieren kann.

Dabei handelt es sich um Papiere, die über Hinterlegungsscheine (Zertifikate) abgedeckt sind, die stellvertretend für die entsprechenden, in Russland an einer lokalen Börse gehandelten Aktien hinterlegt sind. Diese so genannten Depositary Receipts (DR), wurden in Russland von einer anderen Depotbank gehalten und verwahrt und waren bereits vor der russischen Invasion in die Ukraine ausgegeben worden.

Doch offenbar ist der Umtausch einiger DRs in die betreffenden Aktien jetzt nicht mehr möglich. Zu den betroffenen Papieren sollen laut dem Reuters-Bericht unter anderem Aktien der nationalen Fluggesellschaft Aeroflot und des Bauunternehmens LSR Group zählen, sowie Papiere des Bergbau- und Stahlunternehmens Mechel und von Novolipetsk Steel.

Grund für diese Entwicklung sei die Entscheidung Moskaus, Anlegern den partiellen Umtausch der DR-Bezugsrechte in lokale Aktien zu ermöglichen, ohne dass die Deutsche Bank in diese Umwandlung eingebunden wurde, oder als Aufsicht präsent war. Das habe dazu geführt, dass eine Abgleichung der Aktien mit den Hinterlegungsscheinen vereitelt wurde – ebenso wie das Zurückholen der betroffenen Papiere. Zu den Eigentümern der womöglich für immer verlorenen russischen Bezugsrechte zählen kleine Hedgefonds sowie große Fondsgesellschaften.

Reuters zufolge haben etliche Investoren wohl keine Hoffnung, die Aktien wiederzusehen und ihre Gelder im Kopf bereits abgeschrieben. Zwar hat die Deutsche Bank in ihrem Rundschreiben erklärt, dass sie bemüht ist, zu einem späteren Zeitpunkt mehr Aktien an ihre rechtmäßigen Besitzer zurückgeben zu können. Allerdings warnte das Institut parallel dazu bereits, dass der Nettoerlös aus dem Verkauf retournierter Papiere dann "wesentlich niedriger" als der dann aktuelle Marktpreis ausfallen könnte.

Neben der Deutschen Bank haben – Clearstream-Angaben zufolge – unter anderem auch JPMorgan & Chase, Citygroup und BNY Mellon als Depotbanken für russische DR-Programme fungiert.

Tipp aus der Redaktion: Hohe Gewinne in kürzester Zeit? Die FAST BREAK Trading-Strategie deckt die stärksten Chancen rechtzeitig auf und fackelt nicht lange. Jetzt 30 Prozent Rabatt auf das Jahresabo sichern! Nur für kurze Zeit!

(ir) für die wallstreetONLINE Zentralredaktion


ARIVA.DE Börsen-Geflüster

Werbung

Weiter abwärts?

Kurzfristig positionieren in Deutsche Bank AG
UH2PJZ
Ask: 0,81
Hebel: 4,11
mit moderatem Hebel
Zum Produkt
Smartbroker
UBS
Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie hier: UH2PJZ,. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung. Der Emittent ist berechtigt, Wertpapiere mit open end-Laufzeit zu kündigen.

Kurse

-  
0,00%
Aeroflot GDR Chart
16,532
-0,77%
Deutsche Bank AG Chart
1,00
0,00%
Mechel PAO Pref ADR Chart
Werbung

Mehr Nachrichten zur Deutsche Bank Aktie kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News