Chartgrafik und Darstellung der Erde (Symbolbild).
Donnerstag, 29.07.2021 15:39 von | Aufrufe: 669

ROUNDUP: US-Wirtschaft wächst schwächer als erwartet

Chartgrafik und Darstellung der Erde (Symbolbild). © monsitj / iStock / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de/

WASHINGTON (dpa-AFX) - Die US-Wirtschaft ist im Frühjahr merklich schwächer gewachsen als erwartet. Während der Konsum das Wachstum antrieb, belastete die schwächelnde Bauindustrie. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im zweiten Quartal auf das Jahr hochgerechnet um 6,5 Prozent zum Vorquartal, wie das Handelsministerium am Donnerstag in Washington in einer ersten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten hingegen mit einem Plus von 8,4 Prozent gerechnet.

Das Wachstum hat sich im Vergleich zum ersten Quartal kaum beschleunigt. Damals war die Wirtschaft revidiert um 6,3 Prozent gewachsen. Bisher war man von 6,4 Prozent ausgegangen.

Getrieben wurde das Wirtschaftswachstum durch den privaten Konsum. Er legte annualisiert um 11,8 Prozent zu. Dies ist das stärkste Wachstum seit Dekaden. Die Impfungen, die finanziellen Hilfen der Regierung und die weitgehende Aufhebung von Corona-Beschränkungen stützten zuletzt.

Ein stärkeres Wachstum wurde unter anderem durch die schwache Entwicklung in der Bauwirtschaft verhindert. Die Bauinvestitionen gingen deutlich zurück. "Angesichts der zahlreichen Meldungen über Knappheit an Baustoffen sollte dies nicht als Zeichen einer Konjunkturschwäche fehlgedeutet werden", kommentierte Elmar Voelker, Volkswirt bei der Landesbank Baden-Württemberg.

Die Aussichten bleiben laut Ökonomen günstig. "Die wirtschaftlichen Aussichten bleiben wegen der Fortschritte bei der Bekämpfung der Pandemie sehr gut, auch wenn die Delta-Variante ein Risiko darstellt", schreibt Christoph Balz, Volkswirt bei der Commerzbank (Commerzbank Aktie). "Das BIP-Wachstum könnte allerdings seinen Höhepunkt überschritten haben, da der Stimulus von der Fiskalpolitik nachlässt." Gestützt werden dürfte das Wachstum weiterhin durch den privaten Verbrauch. Zudem sollten die Produktionsengpässe mittelfristig weniger werden.

Da US-Wachstumszahlen auf das Jahr hochgerechnet sind, sind sie nicht direkt mit europäischen Daten vergleichbar. In Europa wird keine Annualisierung vorgenommen.

Der US-Dollar geriet nach den Daten etwas unter Druck. Die Ausschläge hielten sich aber in Grenzen. Die US-Anleihekurse gaben trotz der schwachen Zahlen etwas nach./jsl/bgf/he


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