Flagge der Vereinten Nationen.
Donnerstag, 03.02.2022 15:50 von | Aufrufe: 1693

ROUNDUP/Lagarde: EZB-Rat ist besorgt wegen hoher Inflation

Flagge der Vereinten Nationen. pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - In der Europäischen Zentralbank (EZB) nehmen die Sorgen wegen der hohen Inflation zu. Im geldpolitischen Rat herrsche durchweg Besorgnis wegen der Entwicklung, sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde am Donnerstag in Frankfurt nach der Zinssitzung der Notenbank. Auf der nächsten Sitzung im März werde der mittelfristige Ausblick genauer untersucht. Im Rat sei man sich aber einig, keine Entscheidung ohne eine hinreichende Datengrundlage zu treffen.

Im März werden dem geldpolitischen Ausschuss neue Projektionen des Mitarbeiterstabs vorliegen. Diese Projektionen dienen dem Rat als Entscheidungshilfe. Häufig nimmt er die Projektionen zum Anlass, größere geldpolitische Entscheidungen zu treffen.

Die Teuerung im Währungsraum war im Januar auf ein Rekordhoch von 5,1 Prozent gestiegen. Im Gegensatz zu anderen Notenbanken wie der britischen Zentralbank hat die EZB noch nicht mit Zinsanhebungen auf die Entwicklung reagiert.

Gefragt nach der Inflationsentwicklung sagte Lagarde, die Situation habe sich etwas geändert. Die Inflationsrisiken deuteten nach oben, man müsse sich die Entwicklung aber sehr genau ansehen. Allerdings sehe es so aus, als nähere sich die EZB ihrem mittelfristigen Preisziel von zwei Prozent.

Ihre jüngste Absage an Zinsanhebungen im laufenden Jahr wollte Lagarde auf Rückfrage nicht wiederholen. Allerdings werde der Leitzins nicht angehoben, solange man noch Anleihen kaufe. Die EZB schmilzt ihre allgemeinen Wertpapierkäufe (APP) im laufenden Jahr zwar ab, ein Enddatum steht aber noch nicht fest. Man solle nicht zu viel mit Blick auf unmittelbare Zinsanhebungen erwarten, sagte Lagarde. "Wir werden nicht selbstgefällig sein, aber wir werden auch nicht übereilt agieren."

Derzeit wird an den Finanzmärkten stark auf eine baldige Zinserhöhung der EZB spekuliert. Zuletzt war an den Geldmärkten eine erste Anhebung für Mitte 2022 erwartet worden./bgf/jsl/he


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