HONGKONG/LONDON (dpa-AFX) - Die britische Großbank HSBC
In London verlor die HSBC-Aktie am Vormittag mehr als sieben Prozent auf 595,90 britische Pence und war damit klares Schlusslicht im britischen Leitindex FTSE 100
Dass die HBSC im vergangenen Jahr nicht noch mehr verdiente, lag an milliardenschweren Wertberichtigungen im vierten Quartal. So schrieb der Konzern drei Milliarden Dollar (Dollarkurs) auf seine Beteiligung an der chinesischen Bank of Communications (BoCom) ab. Zudem drückte der geplante Verkauf des Filialgeschäfts in Frankreich das Ergebnis um zwei Milliarden Dollar nach unten. Dadurch brach der Quartalsgewinn im Jahresvergleich von 4,4 Milliarden auf rund 200 Millionen Dollar ein.
Die HSBC erwirtschaftet den Großteil ihres Geschäfts in Asien. Mit der Trennung vom französischen Filialnetz schrumpft die Präsenz der Bank in Europa noch weiter. Wegen der Konzentration auf Asien hat das Institut auch mit der Immobilienkrise in China zu kämpfen. Sie schrieb hohe Summen auf Darlehen ab, mit denen sie Gewerbeimmobilien in dem Land finanziert hatte. Konzernweit legte sie im abgelaufenen Jahr mit 3,4 Milliarden Dollar dennoch weniger Geld für Kreditausfälle zurück als 2022.
Ohnehin machten es die sprudelnden Einnahmen der Bank leicht, diese Belastungen zu schultern: Im abgelaufenen Jahr wuchsen ihre gesamten Erträge um 30 Prozent auf 66 Milliarden Dollar.
Die Anteilseigner sollen eine Schlussdividende von 31 Cent je Aktie erhalten. Damit steigt die gesamte Dividende für 2023 auf 61 Cent je Anteilschein. Zudem will die Bank nun weitere zwei Milliarden Dollar für den Rückkauf eigener Aktien ausgeben./stw/zb/mne/jha/
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